11. Dezember 2007
Bezüglich der Informations-Sicherheit hat die Abschlusserklärung des zweiten IT-Gipfels der deutschen Bundesregierung die Stärkung des Vertrauens in eine sichere und verbraucherfreundliche Informations- und Telekommunikationstechnik als entscheidend bezeichnet. Im Mittelpunkt der Diskussion standen dabei Fragen der elektronischen Identität(en) von Bürgern und Unternehmen – im Wortlaut besagt die so genannten Hannoversche Erklärung:
Elektronische Identitäten sind der Schlüssel zur Teilnahme an der digitalen Welt. Die sichere und verlässliche elektronische Identifikation der Teilnehmer im Netz ist ein entscheidender Beitrag für eine nachhaltige Wertschöpfung. Die Möglichkeiten pseudonymer Nutzung, die Gewährleistung von Datensparsamkeit und -sicherheit und der Schutz vor Identitätsdiebstahl und Profilbildung sind wichtige Grundpfeiler.
In der Rede der Bundeskanzelerin kamen IT-Sicherheitsfragen kaum zu Wort. Dr. Angela Merkel betonte aber, die Regierung spüre, dass immer mehr Menschen angesichts der IT und ihrer offenen Räume nach Sicherheit fragen.
Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) Peter Schaar erklärte: "Elektronischer Handel und elektronische Verwaltungsdienstleistungen werden von den Bürgerinnen und Bürgern nur akzeptiert, wenn ihre Daten gegen Missbrauch und unrechtmäßige Kenntnisnahme geschützt sind. Hierzu gehört auch der Schutz vor Identitätsmissbrauch, etwa bei Bestellungen über das Internet. Gleichzeitig ist sicherzustellen, dass bei der Nutzung möglichst wenig personenbezogene Daten preisgegeben werden müssen. Eindeutige Authentifizierung und Datenvermeidung stehen dabei nicht in einem unauflösbaren Widerspruch, denn intelligente Authentifizierungsmechanismen kommen ohne übergreifende Identifikationsnummern und Personenkennzeichen aus. Durch ein modernes Identitätsmanagement können sowohl der Datenschutz als auch die Informationssicherheit gewährleistet werden."
In der hochkarätig besetzten Diskussionsrunde zu elektronischen Identitäten betonte Datenschützer Peter Schaar auf dem IT-Gipfel: "Vertrauen dekretiert man nicht, Vertrauen gewinnt man!"
Zudem hat der Verein Deutschland sicher im Netz (DSiN) sein neues Handlungsversprechen "Starthilfe Sicherheit" auf dem IT-Gipfel vorgestellt. Das Angebot für den Mittelstand, erstellt von den DsiN-Mitgliedern BITKOM, Hewlett-Packard, SAP und Utimaco, umfasst verschiedene Komponenten: