Thema der Woche

30. Oktober 2009

Mainframe-Bedeutung ungebrochen

Die heutige und künftige Bedeutung von Mainframe-Systemen zu ergründen war Ziel einer aktuellen Studie der [externer Link] Attachmate Corporation, für die 132 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Einsatz von Legacy-Systemen in ihren Unternehmen online befragt wurden. Nahezu 50 % der Teilnehmer gaben dabei an, dass sie nach wie vor Mainframe-Systeme in ihrem Unternehmen einsetzen und ihre kritischen Firmendaten oder Anwendungen allgemein über Legacy-Hostsysteme verwalten. Den Angaben zufolge erreichen die Hosts dabei weiterhin mehrmals täglich ihren maximalen Auslastungsgrad.

In den nächsten zwei bis drei Jahren dürfte sich der Untersuchung zufolge auch nicht viel ändern: Mehr als die Hälfte der Unternehmen plane eine Weiternutzung ihrer Terminalemulation-Installation mit regelmäßigen Updates; und knapp die Hälfte der Befragten beabsichtige eine Integration ihrer Legacy-Systeme in moderne IT-Architekturen, entweder über SOA, andere Webservices oder durch Erweiterungen der Hostarchitektur.

Dem gegenüber stehen laut Attachmate die Firmen, die keine Pläne für eine Integration ihrer Legacy-Systeme haben (50 %) und keine weiteren Upgrades planen: Die Gründe dafür lägen einerseits in der Einschätzung, dass eine Migration große Risiken berge, weil Mainframe-Systeme – besonders bei Banken und Versicherungen – die vertraulichsten und kritischsten Daten des Unternehmens enthalten. Dort habe eine gleich bleibende, zuverlässige Performance oberste Priorität und man rühre nicht gerne an die hochkomplexen Systeme.

Ein weiterer Grund für die zögerliche Migrationsbereitschaft geht auf die Kosten zurück, die mit einer solchen Umstellung verbunden sind; gut ein Drittel der Studienteilnehmer nannten diese als die größte Herausforderung. Gleichzeitg scheinen hier aber auch Aussichten auf künftige Einsparmöglichkeiten zu bestehen: Denn auch der wichtigste Grund für einen Wechsel der Terminalemulations-Software wurde von über der Hälfte (56,6 %) mit niedrigeren Kosten des alternativen Produkts angegeben – gefolgt von der Notwendigkeit neue Funktionalität einzuführen (31,6 %).