Thema der Woche

05. August 2009

Bürger sehen Datenschutz-Defizite

Die Deutschen glauben nicht an einen guten Schutz ihrer persönlichen Daten. In einer von [externer Link] Symantec beauftragten repräsentativen [externer Link] Emnid-Umfrage vom Juli 2009 bewerteten rund 1000 Bundesbürger verschiedene Industriezweige: Den letzten Platz belegten dabei Online-Shops mit der Gesamtnote 4,4 – 29 % der Befragten straften die Internethändler sogar mit der Note 6, 18 % schrieben ihnen eine 5 ins Zeugnis. Kaum bessere Noten erhielten Internet-Service-Provider und Telekommunikationsunternehmen, die mit der Schulnote 4,2 den vorletzten Rang im Datenschutz-Vertrauen der Bürger einnahmen.

Rund eine Notenstufe besser, aber auch nur mit mittelmäßigen Leistungen wurde das restliche Feld bewertet: Am besten kam dabei noch der öffentliche Sektor mit einer "befriedigenden" Gesamtnote von 3,1 weg. Dabei fiel laut Symantec auf, dass vor allem untere Bildungsschichten dem Datenschutz bei Behörden misstrauen. Insgesamt gab aber immerhin ein Drittel der Deutschen dem öffentlichen Sektor ein "Gut" oder "Sehr Gut".

Dichtauf folgten der Finanzsektor mit einer Durchschnittsnote von 3,2, Transport und Verkehr mit 3,3 und der Einzelhandel mit einer durchschnittlichen Bewertung von 3,5: Dort haben bereits nur noch 8 % der Bürger vollstes Vertrauen, dass ihre gespeicherten Daten auf Kundenkarten in sicheren Händen sind.

Überrascht von den ernüchternden Ergebnissen äußerte sich Andreas Zeitler, Symantec-Vice-President und Regional Manager für die Region Zentraleuropa: "Das öffentliche Bild wird stark durch die schwarzen Schafe der Branche geprägt, deren Skandale medienwirksam ausgeschlachtet werden. Für deutsche Unternehmen hat der Schutz von Kundendaten seit jeher einen hohen Stellenwert. Und Unternehmen investieren auch bereits einiges in den Schutz vor Zugriff von außen. Die jüngsten Datenskandale haben aber gezeigt, dass auch der – bewusste oder unbewusste – Missbrauch von Daten durch eigene Mitarbeiter verheerende Auswirkungen haben kann. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass das Kundenvertrauen stark erschüttert ist – jetzt gilt es, dieses schnellstens wieder herzustellen."