Thema der Woche

28. Oktober 2008

Hochschulen lehren zu wenig Sicherheit

Deutsche Studenten sind unzufrieden mit den Lehrangeboten ihrer Hochschulen zum Thema Informations-Sicherheit: Über 60 % der Studenten der Informatik und benachbarter Studiengänge wünschen sich mehr oder andere Lehrveranstaltungen. Jeder vierte Student beklagt sogar, dass es zur IT-Sicherheit an seiner Hochschule gar keine Lehrangebote gibt. Diese Ergebnissen entstammen einer gemeinsamen Erhebung der [externer Link] Hochschule Darmstadt, der [externer Link] Software AG und des [externer Link] Branchenverbands BITKOM: Die letzte Woche auf der SYSTEMS vorgestellte "[externer Link] Studie zur IT-Sicherheit – Einstellungen und Einschätzungen zukünftiger Entscheider" ([externer Link] PDF-Link) ist Teil eines [externer Link] Handlungsversprechens der Software AG und des BITKOM im Rahmen der Aktivitäten von "Deutschland sicher im Netz e.V." (DsiN).

Auch die Politik wird in der Umfrage von den Studenten kritisiert: 80 % meinen, dass IT-Sicherheit dort weder ausreichend berücksichtigt wird noch angemessene Rahmenbedingungen für den Umgang mit IT-Sicherheitsproblemen vorliegen. Je mehr sich die Befragten mit der Problematik IT-Sicherheit beschäftigt haben, desto kritischer fallen dabei ihre Aussagen zur Hochschulausbildung und Politik aus.

Norbert Eder, Unternehmenssprecher der Software AG, unterstrich anlässlich der Studienvorstellung die Bedeutung von Informations-Sicherheit: "Die EU möchte bis 2010 zu einer global führenden, wissensgestützten Wirtschaft werden. Der Ausbau digitaler Angebote, von E-Government bis E-Business, ist daher unabdingbar. Vor diesem Hintergrund ist die Bedeutung von IT-Sicherheit für Gesellschaft und Wirtschaft nicht hoch genug einzuschätzen. Geschützte Geschäftsprozesse zwischen Kunde und Anbieter sind Basis einer wissensgestützten Wirtschaft." Eder betonte weiter: "Studierende wissen um die Bedeutung des Themas und möchten dies auch entsprechend in der Hochschullehre verankert sehen. Das ist ein sehr positiver Befund der Studie der Hochschule Darmstadt. Beunruhigend ist aber die Tatsache, dass Hochschullehre und Politik aus Sicht der Studenten noch Nachhohlbedarf haben."