Thema der Woche

28. August 2008

Drei Viertel Malware via legitimer Websites?

Auswertungen der [externer Link] Websense Security Labs zufolge stammten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 75 % allen bösartigen Programmcodes, wie Trojaner oder Spyware, von "legitimen" Webseiten – was laut Websense einem Anstieg um 50 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Somit nutzen Kriminelle zunehmend Web-2.0-Sites und andere bekannte Seiten mit gutem Ruf als "Startrampe" für ihre Malware.

Von den (gemäß alexa.com) 100 meistbesuchten Webseiten enthielten dem Report zufolge 60 % kurzzeitig Malware oder wurden von Cyber-Kriminellen anderweitig für ihre Aktivitäten missbraucht – darunter: Facebook, Google, MySpace, Wikipedia, YouTube und andere Web-2.0-Sites. Bei 29 % der Web-Angriffe ging es laut Websense um den Diebstahl sensitiver Daten wie Passwörter oder Kreditkarteninformationen. Einen spürbaren Anstieg habe man zudem bei den so genannten Blended Threats verzeichnet, einer Kombination aus E-Mails, Trojanern und der Ausnutzung von Sicherheitslücken: Rund 77 % aller anylysierten E-Mails enthielten Links zu Spam-Webseiten oder solchen, die Trojaner verbreiten, was einen Anstieg um 18 % im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2007 ausmache.

Als Datenbasis für den aktuellen Bericht dient Websenses ThreatSeeker, womit nach Anbieterangaben stündlich mehr als 40 Millionen Webseiten und Millionen von E-Mails im Hinblick auf Spam, Malware und andere unerwünschte Inhalten untersucht werden.