Thema der Woche

24. Juni 2008

Anwender in kleinen Unternehmen risikobereiter

Eine aktuelle Studie von [externer Link] Trend Micro hat die Nutzungsgewohnheiten von Unternehmensanwendern aus Deutschland, Großbritannien, den USA und Japan untersucht. Dabei zeigte sich, dass in kleinen Unternehmen bestimmte riskante Aktivitäten mit höherer Wahrscheinlichkeit auftreten, darunter der Besuch nicht geschäftsbezogener Webseiten wie Social-Networking-Plattformen, Online-Einkäufe, Downloads ausführbarer Dateien und der Abruf persönlicher, webbasierter E-Mail-Dienste. Gleichzeitig verfügen nach Auskunft der befragten Endanwender nur etwa die Hälfte der kleineren Unternehmen (unter 500 Mitarbeiter bzw. unter 250 Mitarbeitern bei japanischen Firmen) über eine eigene IT-Abteilung, was erklären könnte, warum diese Betriebe öfter Probleme mit Spam, Phishing und Spyware melden als große.

In allen erfassten Ländern werden der Studie zufolge Endanwender in kleinen Unternehmen häufiger mit Spam konfrontiert als in größeren Firmen: Unerwünschte Nachrichten wurden in Deutschland von 83 %, in den USA von 82 %, in Großbritannien von 80 % und in Japan von 73 % der Angestellten kleiner Unternehmen gemeldet. Auch in Bezug auf das Malware-Risiko zeigten sich deren Anwender "risikofreudiger" als bei den "Großen": 32 % der Mitarbeiter kleiner Unternehmen aus Großbritannien gaben beispielsweise zu, schon einmal ausführbare Dateien heruntergeladen zu haben. In Deutschland ist hingegen der Abruf persönlicher E-Mails die beliebteste "Unart": 70 % aller deutschen Angestellten kleiner Unternehmen tun dies während der Arbeitszeit, in Großunternehmen hingegen nur 59 %.

Kleine Unternehmen haben nur selten definierte Sicherheitsrichtlinien, was eine mögliche Erklärung für die auffallend niedrige Sensibilisierung der Anwender sein könnte. Besonders auffällig war dies in Japan: Nur 33 % wurden dort beispielsweise nach eigener Aussage darüber informiert, welche Unternehmensdaten als vertraulich gelten – in größeren japanischen Unternehmen wussten das hingegen immerhin 46 %. Ein ähnliches Bild zeigte sich in den USA und Großbritannien, allerdings mit weniger ausgeprägten Unterschieden.