Thema der Woche

25. Juli 2007

Viele Deutsche kennen Web Threats

Deutsche Endanwender haben ein recht hohes Risikobewusstsein gegenüber Bedrohungen, die von gefährlichen oder unerwünschten Aktivitäten im Web ausgehen. Einer Trend-Micro-Studie zufolge zeigen sich hierzulande 63 % sensibilisert gegenüber Web Threats – es folgen Großbritannien mit 57 %, die USA mit 54 % und Japan mit 43 %. Die geringe Aufmerksamkeit für Web Threats in Japan könnte ihre Ursache in einem Sprachproblem haben, orakelt Trend Micro: Der Begriff sei nur schwer zu übersetzen und werde daher selten verwendet. Im Rahmen der Studie wurden in den genannten vier Ländern rund 1600 Endanwender aus Unternehmen befragt; im internationalen Schnitt waren 54 % davon für die Risiken durch Web Threats sensibilisiert.

Dabei hat auch die Betriebsgröße einen Einfluss auf die Wahrnehmung dieser Gefahr: In Deutschland und Großbritannien ist das Risikobewusstsein für Web Threats in kleinen Unternehmen höher als in Großunternehmen (DE: 66 % vs. 59 %, GB: 60 % vs. 53 %). In Japan ist das Risikobewusstsein hingegen in Großunternehmen (48 %) höher als in kleineren (37 %). Und in den USA hat die Unternehmensgröße nur einen geringen Einfluss auf das Risikobewusstsein.

Mit Web Threats werden verschiedene Befürchtungen und Bedenken in Verbindung gebracht. Deutsche Teilnehmer zeigten sich in der Studie am vertrautesten mit dem Begriff und äußerten auch am häufigsten entsprechende Befürchtungen. Ein Beispiel: 53 % der deutschen Befragten gaben an, im Zusammenhang mit Web Threats über gefährliche Downloads besorgt zu sein; in Großbritannien teilten nur 40 % diese Befürchtung. Die Installation (57 %) und Verwendung (54 %) von Sicherheitssoftware ist laut Studie die am häufigsten ergriffene Maßnahme zum Schutz vor Web Threats. Befragte in den USA gaben zudem häufig an, beim Aufruf von Websites selektiver vorzugehen und größere Vorsicht walten zu lassen (51 %). Mehr als die Hälfte der deutschen Teilnehmer begegnet hingegen E-Mails mit erhöhter Wachsamkeit (51 %).

"Web Threats sind gekennzeichnet durch die Kombination verschiedener Angriffstechniken, die explosionsartige Verbreitung von Varianten sowie zielgerichtete und regional begrenzte Angriffe. Das Schadenspotenzial ist immens und reicht von Identitätsdiebstahl und dem Verlust vertraulicher Unternehmensdaten über beschädigte Markenreputation bis zum schrumpfenden Vertrauen der Endanwender in Web Commerce", kommentierte Raimund Genes, CTO Anti-Malware bei Trend Micro. "Angesichts dieser Gefahren begrüßen wir das gestiegene Risikobewusstsein der Anwender in Unternehmen. Die Kombination aus der Nutzung des Internets in allen Bereichen und der Komplexität wirksamer Schutzmaßnahmen gegen Web Threats ergibt die größte Herausforderung für die Sicherheit persönlicher und geschäftlicher Informationen der letzten zehn Jahre." Ein schlichter Virenscanner oder eine einfache Firewall reiche dabei als Gegenmaßnahme nicht aus, vielmehr erfordere die heutige Situation eine mehrschichtige und umfassende Kombination von Sicherheitstechnik.