[Foto: Dt. Messe AG] CeBIT 2007

Ordnungsmerkmale

erschienen in: <kes> 2007#1, Seite 28

Rubrik: CeBIT 2007

Schlagwort: Messevorschau

Zusammenfassung: Etwas kleiner als zuvor, aber wohl immer noch übermächtig dürfte sich die CeBIT vom 15.–21. März in Hannover präsentieren. Rund 6000 Aussteller treten an, die IT-Welt mit Neuigkeiten zu versorgen.

"Weniger als 2006, aber dennoch über Plan", so kommentierte Messe-Chef Ernst Raue die Zahl der Aussteller zur CeBIT 2007. Ein Grund für den Rückgang: Fusionen und strategische Kooperationen hätten dazu beigetragen, dass sich eine "hohe zweistellige Zahl an Ausstellern" gemeinsam präsentiert, die vor ein oder zwei Jahren noch getrennt auftraten. Zudem wirke sich die Miniaturisierung der IT auch auf die Messe aus: "Das, was früher an Computern ganze Messehallen gefüllt hat, wird heute in ein Auto eingebaut", so Raue weiter. Man rechne daher mit etwa 10 % weniger Ausstellungsfläche als im Vorjahr. Letztlich entscheide aber nicht die Anzahl belegter Hallen, sondern die Anzahl angebotener Lösungen über die Attraktivität einer Messe.

Die Attraktivität zu steigern ist sicherlich auch das Ziel der zahlreichen Kongresse, Tagungen und Foren, die heuer auf der Ausstellungsfläche oder parallel zur CeBIT stattfinden. So gibt es unter anderem erstmals die TeleHealth mit über 30 Vorträgen und Podiumsdiskussionen (--03-19/20, [externer Link] www.telehealth.de) sowie die Zukunftswerkstatt Öffentlicher Einkauf (--03-21, [externer Link] www.wegweiser.de) und den 1. Deutschen e-Kämmerertag (--03-21, [externer Link] www.derneuekaemmerer.de) im Rahmen des Public Sector Parc; alle drei Veranstaltungen finden im Convention Center (CC) auf dem Messegelände statt und erfordern eine separate Anmeldung.

Doch auch innerhalb des klassischen Messeablaufs gibt es neue Angebote: Ein Beispiel ist das siebentägige SOA-Kongress-Forum, das Interessierte mitten in Halle 4 (ohne Mehrkosten) über serviceorientierte Architekturen informieren will. Auf dem zugehörigen Aussteller-Gemeinschaftsstand zum heiß diskutierten Softwaredesign-Ansatz SOA sind unter anderem die Software AG, IDS Scheer sowie IBM und Oracle vertreten. Halle 5 soll im Rahmen des Forum CeBIT Mittelstand ebenfalls eine Dialogplattform erhalten: Auf der so genannten Best Practice Arena wollen 24 "Kompetenzpartner" neben einer kostenlosen Beratung vor Ort ein umfangreiches Programm mit geführten Messerundgängen, Workshops, Vorträgen, Unternehmergesprächen und Checklisten anbieten ([externer Link] www.bestpractice-it.de).

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CeBIT - Hannover, 15. März bis 21. März 2007

  Vorver­kauf Tages­kasse
Tageskarte 33 € 38 €
Dauerkarte 71 € 81 €
Die CeBIT-Eintrittsausweise gelten gleichzeitig als Fahrkarten im Großraumverkehr Hannover.
Katalog und CD-ROM je 26,50 €
(ggf. zzgl. Porto und Verpackung)
Ticket- und Katalog-Hotline +49 1805 000689
Öffnungszeiten tägl. 9–18 Uhr
Web [externer Link] www.cebit.de
CeBIT-TV [externer Link] http://cebit.digitales-leben.tv

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Hinzu kommen die schon altbekannten Seminare und Firmen-Vorträge im CC. Insgesamt hat die Messe mit alles in allem rund 1700 Beiträgen das nach eigenen Angaben umfangreichste Konferenzprogramm der CeBIT-Geschichte geplant.

Größere Umgestaltungen der CeBIT – beginnend mit der erneuten Verkürzung auf sechs Messetage – sind schon jetzt für 2008 angekündigt, dieses Jahr zeigt sich die generelle Messestruktur jedoch noch einmal "wie gehabt". Sicherheitsanbieter sind wiederum schwerpunktmäßig in den Hallen 6 (Südteil) und 7 (inkl. Kartentechnik) angesiedelt – dort ist auch das Centrum für Informationssicherheit (CEFIS) zu finden, das heuer zum 20. Mal stattfindet (s. S. 46). Banking & Finance sind in Halle 17 zuhause, Document Management Solutions (DMS) und Business Storage in Halle 1, Outsourcing Services in Halle 8. Halle 5 beherbergt erneut den LinuxPark, Halle 6 den CeBIT Job & Career Market. Halle 9 gehört wieder sowohl dem Public Sector Parc als auch dem future parc, wo Hochschulen, Großforschungseinrichtungen, Forschungsinstitute, aber auch Spin-Offs und Start-Up-Unternehmen ihre Lösungen, Ideen und Visionen der Arbeits- und Lebenswelt von morgen präsentieren.

Und mit den Sonderpräsentationen Lifestyle@CeBIT (Halle 2/C22), digital imaging (Halle 23) und digital living (Halle 19) kommen auch Anhänger von Unterhaltungselektronik, allem rund ums digitale Bild sowie "Live-Talks und Produktshows mit bekannten TV-Moderatoren" auf ihre Kosten.

Als Trendthemen nennt die Deutsche Messe AG für dieses Jahr neben dem "Dauerbrenner" Security unter anderem die Konvergenz von Medien und Netzen, allem voran Voice over IP (VoIP), Enterprise Content Management (ECM), serviceorientierte Architekturen (SOA), Linux/Open Source, Customer Relationship Management (CRM) sowie Auto ID/RFID.

Produkte und Aussteller

NEC zeigt neben seinen Display- und Netzwerk-Systemen sowie Zukunftsdesigns auch Sicherheitslösungen: unter anderem das Fingerabdruck-Identifikationssystem AFIS (Automatic Fingerprint Identification System), das sowohl für den Netzwerkzugang als auch bei Grenzkontrollen und im medizinischen Bereich eingesetzt werden kann. Ebenfalls zu sehen: das Video-Monitoring-System Smart Catch mit richtungssensitiver Bewegungsüberwachung. In Sachen "IT Solutions" sind unter Security-Aspekten noch das staub- und spritzwassergeschützte Notebook Shield Pro sowie NECs Virtual PC-Class Thin Client System (VPCC) zu erwähnen.

Halle 2, Stand B24,
[externer Link] www.de.nec.de

Cherry will mit ausgewählten Software-Partnern ganzheitliche Lösungsansätze für mehr Sicherheit zeigen. Nach Einschätzung des Unternehmens werden Security-Anwendungen mit Chipkarte oder biometrische Lösungen in Zukunft an den meisten PC-Arbeitsplätzen zum Standard gehören. Hierbei komme es auf die Kombination zuverlässiger Hardware mit sinnvoller Software an. Die präsentierten Ergebnisse erfolgreicher Zusammenarbeit mit Partnern erstrecken sich dabei von E-Government-Leistungen und Signaturlösungen bis hin zu speziellen Anwendungen für den elektronischen Rechnungsversand und biometrischen Authentifizierungsapplikationen. Am Cherry-Stand vertreten sind CSNet – Central Services Network, digitronic, e•siqia, eviatec, secrypt, SODOS sowie Siemens Biometrics.

Halle 7, Stand A46,
[externer Link] www.cherry.de

Banking und E-Commerce

Ein Fokusthema am Neuseeland-Gemeinschaftsstand sind Lösungen gegen High-Tech-Bankräuber: Da sich Online-Banking wachsender Beliebtheit erfreut, haben auch mehr und mehr moderne "Panzerknacker" ein Auge auf diesen Bereich geworfen. Sichere Lösungen für Mobile-Banking, Bezahlsysteme und Authentifizierung will Fronde ([externer Link] www.fronde.com) dem entgegenstellen. Beim Online-Banking werde dazu beispielsweise ein Passwort pro Transaktion generiert und dem Kunden per SMS aufs Handy übermittelt. Sichere und schnelle Funkverbindungen für ATMS und das Bezahlsystem EFTPOS stehen hingegen bei Vcomms ([externer Link] www.vcomms.com) auf dem Programm, um Unabhängigkeit von Kupfer- oder Glasfasernetzen zu ermöglichen. Und ein höheres Maß an Sicherheit innerhalb von Geldinstituten ist das Ziel von Millennium Technology ([externer Link] www.millentech.com), dessen Lösungen sicheren Datenverkehr über verschiedene Plattformen und die sichere, gemeinsame Nutzung von Endgeräten und Anwendungen innerhalb von Netzwerken ermöglichen sollen. 

Halle 3, Stand B55,
[externer Link] www.nzte.govt.nz

Erstmals auf der CeBIT vertreten ist das IZB Informatik-Zentrum. Als Tochterunternehmen der Sparkassen Informatik zeigt der Dienstleister sein neues modulares Produktportfolio von Kommunikations-, Mainframe-, Open-Systems- sowie "zentralen" Services. Neben der klassischen Zielgruppe Banken und Sparkassen bedient der Servicespezialist nach eigenen Angaben bereits heute zu einem erheblichen Teil nicht-konzernzugehörige Unternehmen (45 % der Umsätze). Diesen Anteil möchte IZB noch weiter ausbauen und biete daher ab sofort seine Outsourcing-Expertise verstärkt Finanzwelt und Gesundheitswesen sowie generell mittelständischen Unternehmen mit hohen Anforderungen an die Verfügbarkeit ihrer IT-Infrastruktur an.

Halle 17, Stand D12,
[externer Link] www.izb.de

RSA stellt verschiedene Sicherheitslösungen und Services für Banken und E-Commerce-Unternehmen in den Fokus seines Messeauftritts, der erstmals als "The Security Division of EMC" erfolgt. Weiterhin betont das Unternehmen spezielle Systeme für kleine und mittelständische Unternehmen wie die SecurID Appliance 100. Außerdem hat RSA angekündigt, erstmals integrierte Produkte von der übernommenen Firma Network Intelligence vorzuführen.

Halle 7, Stand A14 und Halle 1, Stand F75 (EMC),
[externer Link] www.rsa.com /[externer Link] www.emc.com

Virenabwehr

Kaspersky Lab präsentiert neben seiner aktualisierten B2B-Produktlinie Kaspersky Open Space Security den neuen Smartphone-Schutz Kaspersky Anti-Virus Mobile für mobile Systeme unter Symbian und Windows Mobile. Das Programm scannt laut Anbieter sowohl das Telefon als auch alle angeschlossenen Speicherkarten auf Schädlinge und entfernt diese; zudem filtere es Spam-Nachrichten per SMS, EMS und MMS. Die Lösung arbeitet im Hintergrund und aktualisiert sich durch kleinvolumige Updates, die per WAP, HTTP oder einem angeschlossenen PC übertragen werden können. Als zusätzliche Verteidigungslinie für Windows-Workstations dient hingegen Kaspersky Anti-Virus S.O.S., das laut Anbieter ohne Komplikationen auf Systemen laufen soll, auf denen bereits ein voll funktionsfähiges Anti-Viren-Programm eines anderen Herstellers eingerichtet ist. So könne ein zweiter, unabhängiger Scan die dort vorliegenden Dateien prüfen. Gesteuert wird Anti-Virus S.O.S. zentral über das kostenlose Kaspersky Administration Kit mit umfangreichen Verwaltungs-, Monitoring- und Reporting-Möglichkeiten.

Halle 7, Stand A06,
[externer Link] www.kaspersky.com/de/

Mit der Übernahme des US-Softwareunternehmens Endforce hat Sophos unlängst sein Produktportfolio um eine Stand-alone-Lösung für die Netzwerkzugangskontrolle in Unternehmen erweitert. Die neue Version 3.0 von Enterprise NAC (Network Access Control) will der Anbieter auf der CeBIT mit zahlreichen Erweiterungen nun unter seinem Markennamen vorstellen. Ebenfalls zu sehen: Die seit kurzem verfügbare Security-Appliance ES1000, die Schutz gegen Viren, Trojaner, Spyware, Spam und Phishing sowie "potenziell unerwünschte Anwendungen" (PUAs) verspricht. Das System ist laut Anbieter speziell für kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 1000 Mitarbeitern geeignet. Als weitere Produktneuheit präsentiert das Unternehmen Sophos Mobile Security 1.0 für PDAs unter Windows Mobile 2005 Pocket PC Edition und Pocket PC Phone Edition. Neben einem Schutz vor Schadprogrammen und Spyware soll die Software IT-Administratoren auch Einrichtung und Durchsetzung unternehmensweiter Sicherheitsrichtlinien für mobile Endgeräte ermöglichen.

Halle 7, Stand C14,
[externer Link] www.sophos.de

Als Messehighlight nennt Avira seine neue Avira SmallBusiness Suite, mit der kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) ihre IT-Umgebung von Desktop bis Server sowohl unter Windows als auch Unix gegen Malware und Spam schützen können. Die Lösung verfügt zur einfacheren Einrichtung über einen integrierten Installations- und Konfigurationsassistenten. Eine weitere Neuigkeit ist das Rootkit-Detection- und Removal-Verfahren, mit dem Avira hartnäckige Schadsoftware zuverlässig entfernen können will. Die Lösung wird vorab auf der CeBIT vorgestellt und soll ab April 2007 in allen Avira-Sicherheitsprodukten für Windows-Desktops integriert werden.

Halle 7, Stand B14,
[externer Link] www.avira.de

Compliance

Die gesetzlichen und betrieblichen Anforderungen an geschäftliche E-Mails stellen GROUP Technologies in den Mittelpunkt ihres CeBIT-Auftritts. Auch E-Mail sei als Prozess – von der Entstehung bis zur Löschung einer Nachricht – zu betrachten, der eine dementsprechend umfassende und zentral steuerbare Management-Lösung erfordert. Mit seiner iQ.Suite will der Anbieter alle Aspekte des E-Mail-Workflows von der Sicherheit gegenüber Viren und Spam über das Einfügen verpflichtender Angaben bis hin zur Beachtung von Aufbewahrungsfristen berücksichtigen.

Halle 3, Stand C25,
[externer Link] www.group-technologies.com

Zur diesjährigen CeBIT veranstaltet humanIT in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung deducto erstmalig einen Informationstag rund um die "Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen" (GDPdU) sowie die digitale Betriebsprüfung. Am Montag, dem 19. März 2007, haben Interessenten die Möglichkeit, sich detailliert über organisatorische und technische Voraussetzungen für einen GDPdU-konformen Betrieb zu informieren und zu sehen, wie die Datenanalysesoftware InfoZoom dabei mit effizienten Analysefunktionen helfen kann. Mit einem dynamischen Controlling per InfoZoom verspricht der Anbieter den Mehrwert, Kennzahlen zu erheben, die sowohl internen Anforderungen als auch den Basel-II-Richtlinien entsprechen.

Halle 3, Stand D55,
[externer Link] www.infozoom.com

Eine Software für das Risikomanagement stellt die DATEV vor. DATEV-Risikomanagement unterstützt laut Anbieter die systematische Erfassung und Analyse von Risiken, die Entwicklung einer Risikostrategie sowie die Überwachung der beschlossenen Maßnahmen in einem durchgängigen und dokumentierten Prozess, der unter anderem die gesetzlichen Anforderungen des "Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz bei Aktiengesellschaften und publizitätspflichtigen Gesellschaften" (KonTraG) sowie von Basel II erfülle. Die Identifikation und Bewertung der Risiken erfolge dabei mithilfe von Risikoatlanten mit bereits angelegten Bewertungsklassen (quantitativ/qualitativ). Zur Dokumentation werden Risikohandbuch, -bericht und Risikomatrix angelegt. Für die Berichterstattung liefert die DATEV Vorlagen für einheitliche Ergebnisdarstellungen. Alle Auswertungen sollen sich zudem auch in bestehende Berichte integrieren oder im Microsoft Excel- und Word-Format ausgeben lassen.

Halle 1, Stand K61,
[externer Link] www.datev.de

Verschlüsselung

Seine Lösungen zur Datenverschlüsselung auf Storage-Systemen präsentiert Decru am Stand der Mutterfirma Network Appliance. Die Decru DataFort Appliances sollen das Zentrum von Storage-Netzwerken mithilfe von Verschlüsselung, Authentifizierung, Zugriffskontrolle und Partitionierung schützen und dabei außer kryptografischer Sicherheit auch vielseitige Management- und Einsatzoptionen für Backup, Schlüsselverwaltung und Berechtigungsmanagement bieten. Das so genannte "Lifetime-Key-Management" soll hierbei laut Anbieter auch Schlüssel anderer Hersteller in die zentrale Verwaltung integrieren können.

Halle 1, Stand F69 (Network Appliance),
[externer Link] www.decru.com