Thema der Woche

16. November 2005

Mehr Vertrauen – weniger Sicherheit?

Die aktuelle Quartalsauswertung von [externer Link] www.sicherheitsindex.de zeugt von mehr Vertrauen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in ihre Geschäftsprozesse. Auf die Frage: "Welche Geschäftsprozesse sind von einem Netzwerk-/Internetausfall betroffen?" sahen nur noch 65 % der Befragten sehr große bis mittlere Beeinträchtigungen in der Kommunikation mit Kunden – vier Prozentpunkte weniger als im vorigen Quartal. Noch etwas deutlicher zeigte sich das zunehmende Vertrauen beim Online-Business: Sahen im zweiten Quartal dieses Jahres noch 26 % diesen Geschäftsprozess als stark bis mittel gefährdet an, so waren es im dritten Quartal nur noch 21 % aller Teilnehmer.

Mit diesem steigenden Vertrauen wächst allerdings auch wieder die Unbekümmertheit im Unternehmen, so bewertet zumindest der Betreiber von sicherheitsindex.de, Check Point Software Technologies, die jetzigen Ergebnisse: Im vergangenen Quartal gaben 8 % der KMUs an, sich nicht regelmäßig über Informationssicherheit und damit verbundene Haftungsrisiken zu informieren; in vorangegangenen zweiten Quartal äußerten das nur 4 % aller teilnehmenden Organisationen. Und auch bei den Zuständigkeiten für IT-Sicherheit gab es deutliche Verschiebungen: Nicht klar geregelt sind diese bei 13 % (gegenüber 8 % in Q2), in die Hände eines "erfahrenen Bekannten" legen wieder 5 % aller Beteiligten die IT-Sicherheit ihres Hauses (1 % in Q2).

Der Sicherheitsindex wurde im Oktober 2004 von [externer Link] Check Point Software Technologies ins Leben gerufen und ist ein Angebot zur anonymen Schnellbewertung der eigenen Risikolage durch die Beantwortung von rund 30 Fragen auf der Website. Bis zum 30. September 2005 haben laut Betreiber mehr als 3 100 Firmen (bis Ende Juni 2 500) Unternehmen mit einer Größe bis zu 500 Mitarbeitern den kostenlosen Online-Check zur Ermittlung ihrer IT-Sicherheitslage genutzt.