Thema der Woche

25. Januar 2005

Mobile Datenträger im Winter

[externer Link] Kroll Ontrack empfiehlt im Winter besonders vorsichtigen Umgang mit mobilen Datenträgern. Die Gefahr von drohendem Datenverlust sei in der kälteren Jahreszeit nicht zu unterschätzen. Vor allem Notebooks sind einem ständigen Temperaturwechsel ausgesetzt. Nimmt man ein kaltes Laptop von draußen mit in einen beheizten Raum, so kondensiert in der Wärme die kalte Luft im Gehäuse – dieser Effekt ist jedem Brillenträger durch das Beschlagen der Gläser bestens bekannt. Schaltet man das Notebook zu früh an, könne dies zu Problemen in der Festplattenelektrik oder auch auf der Datenträgeroberfläche führen.

Martin Hiller, Cleanroom Supervisor von Kroll Ontrack, beschreibt das Phänomen im Detail: "Da Festplatten 'atmen', also kein Vakuum im Chassis vorhanden ist, kann die erhöhte Luftfeuchtigkeit im Winter zu Problemen führen. Der Wasserdampf kondensiert auf der Plattenoberfläche und bildet Tropfen. Diese Tropfen können zu so genannten 'head crashes' führen. Einige Festplatten enthalten aus diesem Grund auch Siliziumkissen, um die Feuchtigkeit in der Festplatte so gering wie möglich zu halten."

Kroll Ontrack empfiehlt daher, grundsätzlich einige Minuten zu warten bevor man Notebooks nach größeren Temperaturschwankungen in Betrieb nimmt, damit eventuell entstandenes Kondenswasser verdunsten kann. Bei anderen mobilen Datenträgern wie USB-Speichern sei derzeit noch wenig über die Auswirkungen von Verdunstungskälte bekannt – etwas zusätzliche Vorsicht schadet aber sicherlich nicht.