Thema der Woche

24. November 2004

TeleTrusT fordert mehr Vertrauenswürdigkeit im Internet

Die Forderung nach mehr Vertrauenswürdigkeit im Internet stand Ende letzter Woche im Mittelpunkt der Feier zum 15-jährigen Jubiläum des [externer Link] TeleTrusT e. V. Im exklusiven Ambiente des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWA) betonten Vertreter aus dem Innen- und Wirtschaftsministerium die zentrale wirtschaftspolitische Bedeutung der Vertrauenswürdigkeit von Informations- und Kommunikationstechnik.

TeleTrusT wurde 1989 gegründet, um "die Vertrauenswürdigkeit von Informations- und Kommunikationstechnik in einer offenen Systemumgebung durch angewandte Kryptographie zu fördern." Um dieses Ziel zu erreichen, setzt sich der gemeinnützige Verein für die Interoperabilität von IT-Sicherheitsprodukten sowie die internationale Standardisierung und angemessene Sicherheit in verschiedenen Anwendungsbereichen ein. In interdisziplinären Arbeitsgruppen werden hierzu Vorschläge und Erfahrungen von Experten zusammengeführt und in Berichte und Empfehlungen umgesetzt.

Als Vertreter des Innenministeriums sprach Martin Schallbruch das Grußwort zum Jubiläum und unterstrich die enge Zusammenarbeit von TeleTrusT mit der Politik. Der TeleTrusT-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Norbert Pohlmann betonte in seiner Festansprache, dass sich weitere Internet-Dienste nur durch mehr Vertrauenswürdigkeit etablieren könnten, erst dann seien Unternehmen in der Lage, auch kritische Geschäftsprozesse ruhigen Gewissens über das Netz abzuwickeln. TeleTrusT sieht daher die Vertrauenswürdigkeit als Innovationsverstärker und will sich künftig besonders in den Bereichen Web Service Security, Identity Management und Digital Rights Management engagieren.

Ohnedies lasse sich das TeleTrusT-Satzungsziel "mehr Sicherheit durch angewandte Kryptographie" nur durch herstellerübergreifende Kooperationen erreichen. Die über 90 TeleTrusT-Mitglieder aus Industrie, Forschung und öffentlichem Bereich fühlen sich dabei durch die Ministerien heute gut unterstützt. Dr. Ulrich Sandl vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ließ hierzu die Erfolge der letzten Jahre Revue passieren, erinnerte während der Veranstaltung aber auch an seine Anfangszeit im BMWA vor acht Jahren, als Kryptographie noch "etwas Böses" war.