Thema der Woche

15. Dezember 2003

Mcert hat die Arbeit aufgenommen

Der [externer Link] Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM), das [externer Link] Bundesministerium des Innern (BMI) und das [externer Link] Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) haben letzte Woche gemeinsam das [externer Link] Mcert gestartet, das Computer Emergency Response Team (CERT) für den Mittelstand (M).

Das Mcert liefert verlässliche, individuelle und schnelle Warnmeldungen sowie leicht verständliche Handlungsempfehlungen als E-Mail-Abo. Der Service Mcert Basic ist bereits für 50 € im Jahr erhältlich und bietet nutzerprofilgesteuert zeitnahe E-Mail-Benachrichtigungen für Alarm- und Warnmeldungen; die Kategorien "Sicherheitshinweis" und "Information" werden als wöchentlicher Überblick versandt. Laut Mcert enthalten die Meldungen "kurze, verständliche Darstellungen der betroffenen Systeme, der Einstufung des Risikos, einer erklärenden Beschreibung des potenziellen Schadens sowie Handlungsempfehlungen". Wer darüber hinaus eine umgehende Benachrichtigung zu allen vier Meldungskategorien, ergänzt um eine differenzierte Risikodarstellung mit Eintritts- und Schadenspotenzial sowie detaillierte technische Hintergrundinformationen erhalten möchte, sollte für 300 € Jahresbeitrag den Service Mcert Professional abonnieren.

Mcert wurde in Form einer Public-Private-Partnership realisiert. Die Initiative von BITKOM, BMI und BMWA wird von namhaften Partnern aus der Industrie unterstützt. Dazu zählen die Unternehmen Aladdin, Computer Associates, Datev, Deutsche Telekom, Giesecke & Devrient, Microsoft, PSINet, SAP und Symantec. Anlässlich der Aufnahme des Betriebs erklärte Rezzo Schlauch, parlamentarischer Staatssekretär beim BMWA und Beauftragter der Bundesregierung für den Mittelstand: "Sicherheit ist nicht alles, aber ohne Sicherheit geht fast nichts! Ich begrüße den Start von Mcert als einen wichtigen Schritt, das Bewusstsein kleiner und mittlerer Unternehmen für das Thema IT-Sicherheit zu schärfen. Wir wollen die mittelständische Wirtschaft über die Sicherheit im Internet informieren und für die Notwendigkeit, sich gegen Angriffe aufs Netz zu schützen, sensibilisieren. Gleichzeitig stellen wir auch das notwendige Know-how mittelstandsgerecht dar."

BITKOM-Präsident Willi Berchtold betonte: „Mcert ist ein wichtiges und beispielhaftes Projekt. Wichtig deshalb, weil es kein vergleichbares Angebot für die spezifischen Sicherheitsbedürfnisse des deutschen Mittelstandes gibt. Beispielhaft deshalb, weil hier ein globales Thema – die IT-Sicherheit – mit einer effektiven Public-Private-Partnership angegangen wird. Solche PPPs sind ein gutes Mittel, um die Herausforderungen der komplexen, vernetzten Welt von morgen zu meistern."

Mcert soll aber nicht das einzige Engagement der drei Initiatoren in Sachen IT-Sicherheit bleiben. Dazu äußerte sich Bundesinnenminister Otto Schily: "Die Geschwindigkeit und Verbreitung von Viren und Würmern im Internet nimmt zu. Die Ausbreitung des 'Blaster'-Wurms im August dieses Jahres hat gezeigt, dass zunehmend auch Privatpersonen betroffen sind. Das Bundesinnenministerium wird daher im Jahr 2004 ein CERT für Bürger einrichten. Damit werden wir eine tragende Sicherheitsstruktur für alle Ebenen der IT-Nutzung schaffen." Gleichzeitig hat das BMWA angekündigt, laufende Aktionen zur Erhöhung der Sicherheit in der Informationstechnologie im Rahmen seiner Initiative Mittelstand sicher im Internet zu verstärken. Mit zahlreichen Vor-Ort-Veranstaltungen und unter [externer Link] www.mittelstand-sicher-im-internet.de biete die Kampagne breitgefächerte Informationen an.