Thema der Woche

02. Oktober 2003

EU-Programm: 70 Mio. € für IT-Sicherheit

Im 6. Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung hat die EU-Kommission die Evaluierung der ersten Runde von Projektvorschlägen für den Bereich [externer Link] Information Society Technologies (IST) abgeschlossen. Aus 1400 eingereichten Projekten wurden 236 ausgewählt, die mit insgesamt 1,07 Milliarden Euro gefördert werden sollen. Eines der Hauptziele des Förderprogramms ist der konkrete Nutzen von Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK) für Bürger und Unternehmen. In diesem Zusammenhang nennt die Kommission auch explizit die Sicherheit und Zuverlässigkeit der ITK-Systeme. Die erste Runde widmet nach EU-Angaben mit über 70 Millionen Euro rund 6,5 % der Fördermittel direkt der Erforschung neuer kryptographischer Werkzeuge und Schlüsselverteilungs-Infrastrukturen sowie Indentifikationssystemen (inkl. Biometrie).

Darüber hinaus dürfte die ITK-Sicherheit aber auch in weiteren Projekten eine wichtige Rolle spielen: So zum Beispiel bei Wireless everywhere..., einem der fünf Kernthemen des Programms, wo höhere Sicherheit sowie Quality of Service als konkrete Teilziele genannt werden. Und auch bei Sicherheitssystemen für Kraftfahrzeugen sowie in Telemedizin und E-Government dürfte Informations-Sicherheit nicht unbedeutsam sein.

In den ausgewählten Projekte arbeiten öffentlich-rechtliche und private Organisationseinheiten gemeinsam miteinander. Die jetzigen Projekte sind dabei erheblich komplexer als zuvor: Rund fünfmal mehr Ressourcen sind darin gebündelt als das in früheren Programmen üblich war. Ein typisches Projekt umfasst heute laut EU über 25 Partner, die in einem Zeitraum von zwei bis vier Jahren mit beinahe 10 Millionen Euro gefördert werden – und noch einmal dieselbe Summe aufbringen müssen, da die EU lediglich 50 % der Kosten trägt.