11. September 2001
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat den Teletrust e. V. beauftragt, einen einheitlichen Interoperabilitätsstandard für elektronische Signaturen unter Einbeziehung der maßgeblichen Partner aus der Wirtschaft zu erarbeiten. Das Projekt soll eine harmonisierte Spezifikation entwickeln und in den internationalen Standardisierungsprozess einbringen sowie eine Spezifikation für Kompatibilitätstests entwerfen. Noch gibt es in Deutschland zwei Standards für digitale Signaturen, die zueinander nicht kompatibel sind: Industrial Signature Interoperability Specification (ISIS) der AG Trustcenter e. V. i. G. und MailTrusT (MTT) des TeleTrust e. V. sollen nun zusammenwachsen.
Dr. Alfred Tacke, Staatssekretär im BMWi, erläutert: "Mit dem Projekt zur Interoperabilität elektronischer Signaturen wird eine technologische Lücke geschlossen, die bislang die Verbreitung elektronischer Signaturen sehr gehemmt hat. Ich gehe davon aus, dass sich der entstehende Standard bald auch auf europäischer Ebene durchsetzt." Für den Auftrag an TeleTrust e. V. wendet das BMWi 300 000 DM auf, hinzu kommen Eigenmittel der beteiligten Akteure in gleicher Höhe. Eine erste Fassung der Interoperabilitäts-Spezifikation ISIS-MTT soll bis zum 30. September 2001 erstellt und im Internet zur freien Nutzung veröffentlicht werden. Näheres gibt es auch in der kommenden KES 2001/5 zu lesen.