News und Produkte

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erschienen in: <kes> 2006#3, Seite 80

Rubrik: News und Produkte

News und Produkte

IT-Sicherheit auf Essener SECURITY

Als "Weltmarkt für [klassische] Sicherheit und Brandschutz" firmiert die zweijährlich stattfindende Messe SECURITY (Essen, 2006-10-10/13). In diesem Jahr wird dort auch die IT-Security eine deutlich gesteigerte Präsenz erhalten, um mögliche Synergie- und Konvergenzeffekte zwischen klassischer Sicherheit und Informations-Sicherheit zu verdeutlichen. Neu ist hierzu der vom SecuMedia-Verlag organisierte "themenpark IT-Sicherheit", der neben Messe-Ständen auch ein Vortragskonzept beherbergt, wie es viele <kes>-Leser von der IT-SecurityArea auf der SYSTEMS kennen. Dieses "security-forum" liefert auf offener Bühne ein ganztägiges Programm von Kurzvorträgen; die Zuhörerplätze sind für alle Messebesucher kostenlos und ohne Voranmeldung zugänglich.

Die Organisation des "security-kongress", der wie in den vergangenen Jahren bereits einen Tag vor der Messe beginnt, liegt in diesem Jahr ebenfalls in den Händen des SecuMedia-Verlags. Auch 2006 können dabei einige der einzeln buchbaren Kongress-Halbtage für IT-Sicherheits-Verantwortliche interessant sein ([externer Link] www.security-forum.de/security-kongress/programm/). Der Mittwoch steht beispielsweise im Zeichen von "Technology against Terror", wo neben Gebäudeschutz und Kampfstoffabwehr unter anderem auch kritische Infrastrukturen und Supply-Chain-Security auf dem Programm stehen. Zudem findet erstmals eine Abendveranstaltung statt, auf der über ausgesuchte kriminelle Arbeitsweisen Klartext geredet wird – Zutritt haben nur Personen, die sich beruflich mit Sicherheit befassen. Dort verspricht unter anderem "Live-Hacker" Sebastian Schreiber (SySS) Vorführungen, die er auf einem offenen Forum nicht zeigen würde – weitere Programmpunkte sind so genannte Gaunerzinken, Erkennung und Abwehr von Lauschangriffen sowie Erkenntnisse eines "Schlossknackers". ([externer Link] www.security-essen.de / [externer Link] www.security-forum.de)

IT-Security aus Osteuropa auf der SYSTEMS

Schon jetzt ist klar, dass die IT-Herbstmesse SYSTEMS wieder eine ganze Halle zu Produkten und Dienstleistungen der Informations-Sicherheit zeigen wird (München, 2006-10-23/27). Eine besondere Beteiligung ist dabei aus osteuropäischen Ländern zu verzeichnen. 15 Aussteller und Unteraussteller aus dieser Region waren bereits Anfang Juni angemeldet: Agnitum, BalaBit IT Security, Deeplace, Dekart, Doctor Web, Elcomsoft, Eset Software, Famatech, Grisoft, Kaspersky, RIT Labs, SmartLine, Softwin, Starforce und VirusBuster.

Aufgrund einer Umgestaltung der Messe wird die IT-SecurityArea (it-sa) übrigens dieses Jahr in Halle A4 zu finden sein. Denn die SYSTEMS nutzt statt der gegenüberliegenden drei Hallen auf der A- und B-Spange nunmehr die Hallen A1 bis A6 inklusive beider Haupteingänge West und Ost. Das Themenfeld Software, Systems & Integration bleibt wie bisher in den Hallen A1, A2 und A3, Communications & Networking zieht in Halle A5 um, Digital Office & Media in A6. ([externer Link] www.systems.de / [externer Link] www.it-sa.de)

"Deutschland sicher im Netz" geht weiter

Ende April hat die Initiative "Deutschland sicher im Netz" mit der Vorstellung eines Sicherheitsbarometers durch Microsoft und T-Online das letzte ihrer acht initialen Handlungsversprechen erfüllt. Das Sicherheitsbarometer zeigt jedem Internetanwender auf einen Blick das aktuelle Gefährdungspotenzial im Netz, Links führen den Nutzer zu Webseiten mit konkreten Hilfestellungen.

Warnmeldungen werden hierzu in einem festgelegten Prozess zwischen den beteiligten Partnern und weiterer Experten generiert: In die Meldungen fließen einer Pressemeldung zufolge das Wissen des Microsoft Security Response Center und die Informationen des Bürger-CERT ein, einem gemeinsamen Projekt von BSI und Mcert. Hinzu kommen die Erfahrungen der T-Online onComputer-Redaktion, Rückmeldungen von T-Online- und MSN-Kunden sowie Informationen aus dem Frühwarnsystem DeepSight von Symantec. Das Sicherheitsbarometer ist auf den Webseiten der Initiative sowie der Projektpartner zu finden, kann aber auch von jedem Portalbetreiber kostenfrei als Banner oder RSS-Feed im eigenen Newsticker integriert werden.

Zukünftig sieht sich die Initiative in der gemeinsamen Verantwortung, den "Nationalen Plan zum Schutz der Informationsinfrastrukturen" (NPSI) der Bundesregierung zu unterstützen. Hier will man vor allem die Aufklärung von privaten Anwendern sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen fördern. Doch auch für Awareness-Kampagnen in Unternehmen soll etwas entstehen: "Deutschland sicher im Netz" will hierzu ein Sicherheitspaket zusammenstellen, das IT-Abteilungen hilft, Mitarbeiter für die wichtigsten Security-Themen zu sensibilisieren. Dieses Paket soll Broschüren, Plakate, Textbausteine, Schulungsmaterialien und die Sicherheits-Check-CD von CA und Microsoft umfassen.

Zudem gibt es Pläne für eine Webcast-Serie, die an den legendären "7. Sinn" der TV-Verkehrsaufklärung erinnern und monatliche Online-Sendungen zum Thema Sicherheit liefern soll. Wie das Vorbild wolle man dabei ganz konkrete Hinweise geben, um sich vor Gefahren zu schützen. ([externer Link] www.sicher-im-netz.de)

Umfassende IP-Verhaltensanalyse

BorderWare Technologies haben mit dem BorderWare Security Network (BSN) einen Service vorgestellt, der eine Klassifikation von IP-Adressen anhand ihrer Kommunikation über eine Vielzahl von Protokollen wie SMTP, HTTP, FTP sowie zu Voice-over-IP (VoIP) und Instant Messaging (IM) ermöglichen soll. BSN nutzt hierzu nach Anbieterangaben Daten aus mehr als 8 000 Kundeninstallationen in über 65 Ländern und integriert zusätzlich aktuelle Standarddaten aus der Industrie. Die Verhaltensanalyse einer IP-Adresse kann über das öffentliche BSN-Web-Portal abgefragt werden ([externer Link] http://bsn.borderware.com) und dient zugleich als ein Eckpfeiler der BorderWare Infinity Platform, die künftig policy-gesteuert sämtliche IP-Kommunikation sichern soll. Die neue Multi-Protokoll-Funktionalität soll ab dem vierten Quartal 2006 für die MXtreme-Appliances verfügbar werden. ([externer Link] www.borderware.com)

Zuwachs bei Domain-Keys

Erkenntnissen von IronPort Systems zufolge soll innerhalb der letzten zwölf Monate die Zahl der weltweiten E-Mails mit einer Domain-Key-Authentifizierung (vgl. <kes> 2004#3, S. 19) von weniger als einem auf neun Prozent gestiegen sein. Spam-Nachrichten mit Domain-Keys habe man indes bislang nicht gefunden. Auch generell fänden Authentifizierungsverfahren eine breitere Akzeptanz: Rund 40 % der von IronPorts Analysenetzwerk SenderBase erfassten E-Mails, auf denen die Zahlen beruhen, seien inzwischen authentifiziert – bei Marketing-Aussendungen sogar 75 %. ([externer Link] www.ironport.de)

Leitfaden zu RFID und Datenschutz

Die RFID-Arbeitsgruppe der European Expert Group for IT-Security (EICAR) hat einen Datenschutzleitfaden veröffentlicht (Download über [externer Link] www.eicar.org/rfid/infomaterial/RFID-Leitfaden-100406.pdf). Das Richtlinienpapier liefert neben einem Überblick zu technischen und organisatorischen Aspekten in erster Linie Betrachtungen in Bezug auf den praktischen Einsatz von Lösungen zur Radio Frequency Identification (RFID) unter Beachtung des deutschen Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). Zielgruppe des 15-seitigen Papiers sind vor allem Unternehmen, die in Zukunft RFID -Projekte, vor allem im Konsumenten-Umfeld, umsetzen möchten. Der Leitfaden kann laut EICAR auch als Anhang zu Geschäftsbedingungen (AGBs) oder Projektverträgen herangezogen werden. Zudem ermögliche er Entscheidern zu prüfen, welche datenschutzrelevanten Kriterien greifen und was zu tun ist, um diesen zu entsprechen. ([externer Link] www.eicar.org)

Attackers' Tools für IPv6

The Hacker's Choice (THC) haben unlängst eine Sammlung von zwölf Linux-(2.6.x)-Tools für Analysen von Angriffsmöglichkeiten auf IPv6-Systeme veröffentlicht. Neben Scanning stehen vor allem Man-in-the-Middle- und Denial-of-Service-Attacken im Vordergrund. Der Sammlung liegt eine "Packet-Crafting"-Library zugrunde, die es ermöglichen soll, mit wenigen Zeilen Programmcode ipv6/icmp6-Pakete auch aus eigenen Anwendungen heraus zu erstellen. Die Tools stehen unter der GNU General Public License (GPL) 3.0 und sind über [externer Link] http://thc.org/thc-ipv6/ als Quelltext zum Download verfügbar. ([externer Link] www.thc.org)

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