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erschienen in: <kes> 2006#2, Seite 81

Rubrik: News und Produkte

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Deutsche Unternehmen sensibel gegenüber Cybercrime

Eine im Januar durchgeführte IBM-Studie, bei der rund 3000 leitende IT-Mitarbeiter internationaler Unternehmen telefonisch befragt wurden, hat eine besondere Sensibilität deutscher Unternehmen im internationalen Vergleich belegt: So gehen einerseits 63 % der 150 befragten IT-Verantwortlichen in deutschen Unternehmen davon aus, dass Internet-Kriminalität für ihr Haus eine größere Bedrohung darstellt als klassische Kriminalität – international sehen das nur 40 % so. Gleichzeitig glauben in Deutschland mit 65 % der Befragten sechs Prozentpunkte mehr, angemessene Schutzmaßnahmen eingerichtet zu haben.

Generell ist die Mehrheit der Befragten – in der deutschen Stichprobe fast drei Viertel – der Auffassung, dass die Schäden durch Cybercrime größer sind als jene durch andere Verbrechen. Kosten entstehen laut IBM hier vor allem durch Umsatzverluste, Ruf- und Markenschädigung und den Verlust von Kunden. Dabei gehe die Gefahr zunehmend von organisierten kriminellen Gruppen aus.

Immerhin sind mit 27 % erneut mehr Deutsche der Meinung, dass die Strafverfolgungsbehörden genug unternehmen, um die organisierte Internet-Kriminalität zu bekämpfen (intl.: 21 %). Auch sonst gaben die Deutschen ihrem Staat bessere "Noten": 48 % der Befragten war der Meinung, in Sachen Gesetzgebung würde im eigenen Land genug getan – im internationalen Durchschnitt waren das nur 31 %. Und stolze 62 % befanden in Deutschland die internationale Kooperation des eigenen Landes mit anderen Regierungen als ausreichend, um globalem Cybercrime entgegenzutreten (intl.: 38 %).

"Die Befragung macht deutlich, dass die Bedrohung durch Cybercrime von Unternehmen weltweit sehr ernst genommen wird – besonders aber in Deutschland", kommentierte Peter Klee, Senior IT Security Consultant bei IBM Information Technology Services. "Die meisten Unternehmen sind sich der wachsenden Bedrohung durch Internet-Kriminalität bewusst und versuchen, diese bei ihren Sicherheitssystemen zu berücksichtigen. Generell wächst jedoch die Ansicht, dass diese Probleme nicht alleine von den Unternehmen gelöst werden können." ([externer Link] www.ibm.com/de/)

Skype-Einsatz abwägen

Die Analysten des IT-Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Burton Group haben im März ihren Report "Debunking the Hype About Skype" veröffentlicht, der sich mit dem Einsatz des Voice-over-IP-Dienstes in Unternehmen befasst. Im Vorfeld befragte Unternehmen nannten vor allem zwei Gründe, um über den Einsatz von Skype nachzudenken: signifikante Kosteneinsparungen bei Fern- und Mobilfunkgesprächen aufgrund der extrem niedrigen Gebühren für globale Ferngespräche sowie die Möglichkeit, einheitliche Kommunikationsservices sowohl für den internen als auch den externen Gebrauch einsetzen zu können (Skype umfasst mittlerweile neben Voice-Daten u. a. auch Video und Instant Messaging).

Die Burton Group warnt jedoch vor unkritischem Einsatz der Technik und empfiehlt dringend, Vorteile und Risiken gegeneinander abzuwägen und zu evaluieren, ob Skype in die allgemeinen Richtlinien für die Sicherheit und den Informationsschutz des jeweiligen Unternehmens passt. Dabei können unter anderem die folgenden Aspekte von Bedeutung sein:

Eine gut 6-minütige gesprochene Zusammenfassung des Reports von Senior Analyst Irwin Lazar ist in englischer Sprache als mp3-File (Podcast) über [externer Link] http://inflectionpoint.burtongroup.com/ip/2006/03/debunking_the_h.html verfügbar. Zur Zeit des Redaktionsschlusses war der Report zudem als "Featured Promotion" via [externer Link] www.burtongroup.com/skypehype kostenlos downloadbar (Registrierung erforderlich). ([externer Link] www.burtongroup.com)

Microsoft Developer Security Resource Kit

Entwickler können derzeit das Microsoft Developer Security Resource Kit für eine begrenzte Zeit kostenlos bestellen. Es bietet laut Microsoft eine Reihe von Möglichkeiten, um Sicherheitsfunktionen und -vorgänge in den Entwicklungsprozess zu integrieren. Unter anderem enthält es:

Anwender werden automatisch benachrichtigt, sobald Updates zur Verfügung stehen oder neue Inhalte ergänzt werden. Das Microsoft Developer Security Resource Kit lässt sich unter [externer Link] http://msdn.microsoft.com/security/securityreskit/default.aspx bestellen. Die Software selbst ist momentan kostenlos, es fallen jedoch 12 € (zzgl. MwSt.) Versand- und Bearbeitungskosten an. Das Software-Paket enthält laut Anbieter zudem eine 6-Monats-Testversion von Microsoft Visual Studio 2005 und SQL Server 2005. ([externer Link] www.microsoft.de)

Regelbasierte Appliance zur Mail-Archivierung

Mirapoint hat mit ComplianceVault eine Appliance zur Archivierung von E-Mails und Instant Messages in unternehmensweiten Messaging-Netzwerken in sein Portfolio aufgenommen. Das System kombiniert Funktionen zur Indizierung der Nachrichten mit einer Management-Software und der zur Speicherung benötigten Hardware in einem Gerät, das sich gegenüber jedem auf Industriestandards basierenden Mail-Server als Client anbinden lassen soll.

Administratoren stehen Mirapoint zufolge zur übersichtlichen Archivierung Verarbeitungsregeln auf Basis von Absendern, Empfängern, spam- und virenbelasteten Inhalten, Abteilungen und Schlüsselbegriffen innerhalb der E-Mails zur Verfügung. Nachdem die Nachrichten im Archiv gesichert sind, können sie nach den vom Administrator vorgegebenen Einstellungen vom Mail-Server gelöscht oder anderweitig verarbeitet werden. Die Appliance verfügt über 1 Terabyte On-Board-Speicher; eine 8-Terabyte-Version ist noch für dieses Jahr geplant.

Um einen einfachen und schnellen Zugriff auf alle Nachrichten zu ermöglichen, verfügt ComplianceVault laut Hersteller über leistungsfähige Such- und Wiederherstellungsfunktionen. Zudem sei es möglich, Nachrichten auch direkt in ein ZIP-Archiv zu exportieren. Für zusätzliche Sicherheit unterstütze die Lösung die verschlüsselte Bandsicherung über externe Geräte. ComplianceVault ist laut Mirapoint ab sofort verfügbar, als Richtpreis nennt das Unternehmen circa 15.000 US-$. ([externer Link] www.mirapoint.com)

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