kurz notiert

Ordnungsmerkmale

erschienen in: <kes> 2005#3, Seite 36

Rubrik: BSI Forum

Schlagwort: kurz notiert

Technische Sicherheit beim ePass

Ab November 2005 sollen deutsche Reisepässe ein elektronisch lesbares Gesichtsbild – später auch Fingerabdruck – auf einem kontaktlosen Sicherheitschip im Pass enthalten. Die technische Sicherheit gewährleistet dabei das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Damit sich Daten des Ausweises nicht manipulieren oder unberechtigt auslesen lassen, wird ein zertifizierter Sicherheitschip mit kryptographischem Koprozessor eingesetzt. Die biometrischen Daten sind nach der Passproduktion durch eine digitale Signatur geschützt. Es ist zudem nicht möglich, die Kommunikation zwischen Pass und Lesegerät während der Kontrolle zu belauschen: Nur wer den Reisepass physisch lesen kann, ist in der Lage, Daten über die Funkschnittstelle zu erhalten (s. [externer Link] www.bsi.bund.de/fachthem/epass/Sicherheitsmerkmale.pdf)

Mit der Verwendung von RF-Chips (Radio Frequency) und der Speicherung des Gesichtbildes werden die Empfehlungen der Internationalen Zivil-Luftfahrtorganisation ICAO umgesetzt. Die ICAO stuft die kontaktlose Übertragung durch RF-Chips als die geeignetste Technik ein, weil diese Chips keine fehleranfälligen Kontaktflächen besitzen, die benötigte Speichergröße bereitstellen und die Beibehaltung des bisherigen Passformats ermöglichen. Zudem bleibt die zukünftige Implementierung aktiver Sicherheitsmechanismen möglich. Damit sind die Pässe weltweit einsetzbar und offen für technische Fortschritte.