"Das BSI unterstützt die Strategie des Bundesministeriums des Innern, das es sich zum Ziel gemacht hat, die Software-Vielfalt zu fördern", erklärte Dr. Kai Fuhrberg, Fachbereichsleiter "Strategische Anwendungen" anlässlich des Linuxtags im Juni: "Freie Software ist in diesem Sinne eine gute Alternative zu proprietären Produkten." Auf der Messe hat das Amt unter anderem auch sein Projekt ERPOSS vorgestellt: In Zusammenarbeit mit der Jülicher credativ GmbH entstand ein Behördenarbeitsplatz auf Basis von debian GNU Linux und KDE 3.2 nebst OpenOffice 1.1 und Mozilla 1.5.
CD-ROM-Images für die Installation oder ein "Live-System", mit dem man ERPOSS ohne Installation ausprobieren kann, sind im Internetauftritt des BSI unter www.bsi.bund.de/produkte/erposs3/ frei erhältlich. An gleicher Stelle liegen auch zwei CD-Images für die Quellcodes (Source) zum Download bereit.
Die Besonderheiten des Behördendesktop ERPOSS3 sind:
Anknüpfend an die Erfahrungen aus dem ERPOSS-Projekt migriert das BSI voraussichtlich bis Ende des Jahres auch rund die Hälfte seiner eigenen Arbeitsplätze auf Open-Source-Software (OSS). Schließlich ist das BSI – wie Dr. Fuhrberg zum Linuxtag weiter kommentierte – dafür zuständig, die IT-Sicherheit durch und mit OSS zu verbessern.
Auch das Vorfallbearbeitungssystem des CERT-Bund wird übrigens derzeit auf der Basis von Open-Source realisiert: auf der Grundlage des OSS-Ticketsystem OTRS ( http://otrs.org/).
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<kes> 2004#4, Seite 47