Mit OnlineBackup haben EMC, Deutsche Telekom und Connected das erste Ergebnis einer Kooperation vorgestellt. Die Lösung ermöglicht eine individuell konfigurierbare Datensicherung (Zeitabstände und die Art der zu sichernden Daten) von Arbeitsplatzrechnern und Notebooks über IP-Netzwerke, ohne dass laufende Anwendungen unterbrochen werden müssten. Die Backupdaten werden komprimiert, verschlüsselt, in das Rechenzentrum der Deutschen Telekom übertragen und dort auf EMC-Speichersystemen gesichert.
Bei jedem Backup überträgt das DeltaBlock-System nur neue beziehungsweise geänderte Datenblöcke; die so genannte SendOnce-Technik verhindert zudem laut Anbieter unnötiges Mehrfachsenden derselben Daten: So sollen beispielsweise absolut identische Kopien, die bei mehreren Mitarbeitern eines Unternehmens vorliegen, nur einmal gesichert werden. Dadurch ist laut Telekom das monatliche Transferaufkommen nach der Erstsicherung sehr gering.
Derzeit kann das System im Pilotbetrieb bis zum
30. September kostenlos getestet werden. Ab Oktober
beträgt der monatliche Grundpreis (Bereitstellung und
500 MByte Speicher) 11,60 €, weitere 500 MByte
kosten jeweils 5,80 €; übertragenes Datenvolumen
(Up- oder Download) wird mit 1,95 Cent pro angefangenem
Megabyte berechnet, sofern der Transfer nicht über T-DSL
Business erfolgt. ( www.de.connected.com /
www.emc2.de /
www.telekom.de/onlinebackup/)
Im Rahmen einer weltweiten OEM-Vereinbarung bieten Iomega
und Computer Associates (CA) künftig
NAS-Backup-Lösungen im Bundle mit Speichermanagement- und
Sicherheits-Software an. Die Network-Attached-Storage-Komponente
(NAS) von Iomega besteht dabei aus einem Windows-basierten Server
mit bis zu 1,28 Terabyte nutzbarer Kapazität; ein per
SCSI direkt angeschlossener Tape Autoloader wird vom NAS-Server
verwaltet und ist im Komplettpreis ebenso enthalten wie die
Tape-Management-Software und ein Windows-Agent, mit dem sich ein
zusätzlicher Server zuschalten lässt. An CA-Software
umfasst das Paket BrightStor ARCserve Backup 9.0 und
eTrust Antivirus 7.0. Die Komplettlösungen werden durch
Iomega vorgetestet, auf Kompatibilität geprüft und
zertifiziert ausgeliefert. Preise will das Unternehmen im Laufe des
August 2003 bekanntgeben. ( www.iomega.de /
www.ca.com/offices/germany/)
ECOS hat seine BB-5000
Firewall-/VPN-Appliance-Familie um eine weitere Variante
ergänzt, bei der zur Authentifizierung einer
Client-to-Gateway-VPN-Anbindung eine Smartcard zum Einsatz kommt,
auf der die Zertifikate abgelegt sind. Ergänzend kann die
Chipkarte auch zur digitalen Signatur und Datenverschlüsselung
genutzt werden. Die BB-5000-Appliances arbeiten auf einem
gehärteten Linux und sind im Desktop- oder 19"-Gehäuse
verfügbar. Als Firewallkomponenten sind ein
Stateful-Inspection-Paketfilter sowie Applikation-Level-Proxies
für HTTP, FTP und SMTP enthalten. VPNs unterstützt das
System über PPTP und IPSec, auch mit dynamischen IP-Adressen.
Optional ist zur Authentifizierung für alle Komponenten ein
Einmalpasswortsystem erhältlich. Als zusätzliche Dienste
hält die BB-5000-Serie DNS, DHCP und NTP bereit; WLAN, Dial-in
und Virenscanner sind optional erhältlich. ( www.bb-5000.info)
Aventail hat seine ASAP-Plattform (Anywhere Secure
Access Policy) überarbeitet. ASAP arbeitet auf Appliances
für Remote Access über SSL; der Zugang zum Firmennetz
erfolgt dabei mithilfe eines Webbrowsers oder Java-Applets ohne
zusätzliche Client-Software. Nach eigenen Angaben hat der
Hersteller in ASAP 6.3 das Web-Interface aufpoliert und sein
Kommandozeilen-Tool um eine Skriptfähigkeit erweitert
(z. B. für autom. Backups, Reboots oder Archiv-Logs). Das
Policy-Management erhielt eine verbesserte Kontrolle
gemäß den Kriterien Urspung, Zeit und Datum, dem Grad
der Verschlüsselung sowie eine Darstellung aller
Berechtigungsregeln in einer einzigen Ansicht. Zudem habe man den
Support für Web-Applikationen, wie CRM-, Legacy- und
ERP-Lösungen etwa von Siebel und PeopleSoft, vertieft und die
Plattform weiter "gehärtet", um die Sicherheit zu
erhöhen. ASAP 6.3 ist mit der Appliance EX-1500 ab
sofort verfügbar, in Deutschland über die Taskarena AG in
Unna. ( www.aventail.com /
www.taskarena.de)
Novell hat Mitte Juli neue Lösungen rund um das Identitätsmanagement vorgestellt. Nsure Audit sammelt sicherheitsrelevante System- und Applikationsdaten in einem zentralen Log-File und filtert dann die erfassten Informationen. Das System ermöglicht laut Anbieter die Überwachung, das Auslösen von Warnmeldungen und das Erstellen von Reports in Echtzeit. Der Preis beträgt 1 495 US-$ pro überwachtem System zuzüglich 9 995 US-$ für den Secure Logging Server. Mit einem kostenlosen Software Development Kit (SDK) lassen sich Applikationen von Drittanbietern in Novell Nsure Audit einbinden sowie eigene Werkzeuge entwickeln, um Aktivitäten in den überwachten Systemen zu verfolgen und darauf zu reagieren.
Die ebenfalls vorgestellte SAML-Erweiterung für Novell
iChain dient Unternehmen dazu, Anwender-Identitäten
firmenübergreifend gemeinsam zu nutzen. Die Security Assertion
Markup Language (SAML) definiert Prozesse für den Austausch
von Informationen über Authentifizierung, Autorisierung und
sichere Nachweisbarkeit von Anwenderzugriffen und ermöglicht
dadurch unter anderem Single Sign-on für Web-Services.
Ergänzend hält Novell ein kostenloses Handbuch über
IT-Architekturen für sicheres Identitätsmanagement zum
Download bereit ( www.novell.com/nsure/iaf_guide,
Registrierung erforderlich).
Umfassend für das sichere Identitätsmanagement
ausgestattet zeigt sich auch der Novell
BorderManager 3.8, der als Public Beta verfügbar ist.
Er unterstützt laut Hersteller per identitätsbasiertem
Fernzugriff durch mehr als 50 Authentifizierungsmethoden den
rollenbasierten Zugang auch auf ursprünglich nicht
webfähige Applikationen. Weitere Neuerungen in dem System sind
eine IPSec-VPN-Komponente und die Möglichkeit
Filterlösungen von Drittanbietern (z. B. SurfControl,
N2H2 und Connectotel) einzubinden. ( www.novell.com/nsure/)
Die Web-Access-Managementlösung ClearTrust von RSA Security unterstützt neuerdings RedHat Linux , RedHat Advanced Server sowie SuSE Enterprise-Server-Plattformen (zus. zu Windows, SunSolaris, HP-UX und IBM AIX). Die standardbasierte Lösung verwaltet gesicherten Zugang inklusive Single Sign-On (SSO) zu unterschiedlichen webbasierten Anwendungen und Services und besitzt Schnittstellen zu SAML, Java, C and DCOM.
Die Anbindung von Mainframes kann auf mehrere Arten erfolgen:
Der ClearTrust Mainframe Data Adapter (MDA) erweitert
ClearTrust auf den geschützten Zugang zu Anwenderdaten, die in
Mainframe-Archiven gespeichert sind, basierend auf zentralen Regeln
und Policies. Der ClearTrust Agent für IBM HTTP-Server
auf OS/390-Betriebssystemen schafft hingegen einen direkten Zugang
zu webbasierten Mainframe-Anwendungen mit SSO-Unterstützung.
Damit lassen sich laut Anbieter interoperable
Access-Management-Szenarien mit nicht webbasierten
Mainframe-Anwendungen in einem Prozess koppeln. Eine dritte
Möglichkeit der Anbindung bietet die WebConnect
-Emulations-Technik, die ebenfalls webbasierte mit "klassischen"
Anwendungen koppelt. ( www.rsasecurity.com)
Mit SAGA M7 hat SAGA D.C. einen Managementserver
im Angebot, der ursprünglich für den Einsatz in
Verbindung mit OpenConnect-Produkten konzipiert wurde, durch seine
Java-Implementierung aber auch plattformunabhängig und
zusammen mit anderen übergeordneten
Systemmanagementlösungen wie HP Openview, CA Unicenter oder
IBM/Tivoli verwendbar ist. Das System adressiert laut Anbieter
insbesondere Anforderungen an Ausfallsicherheit,
Verfügbarkeit, Load Balancing (Round Robin und in
Abhängigkeit von Gruppenwerten) sowie geplante Wartung. Die
Überwachung der Systemumgebung erfolgt über Events, die
im Falle von Statusänderungen oder Netzwerkproblemen
ausgelöst werden und dann Skripte anstoßen, die
ihrerseits für entsprechende Aktivitäten und Reaktionen
sorgen. In Verbindung mit dem übergeordneten
Managementsystemen werden diesen dann Informationen zu
Hard-/Software- sowie Up-/Down-Zuständen, Auslastung,
Fehlersituationen und so weiter bereitgestellt. Systemvoraussetzung
ist eine Java Runtime-Umgebung in Version 1.4. Den Preis einer
Enterprise-Lizenz gibt SAGA mit 17 500 € an. ( www.sagadc.de)
Die schweizer Crypto AG hat mit dem HC-2423 Secure
GSM die dritte Generation ihrer Handys mit
Sprachchiffriereinheit auf den Markt gebracht. Das
Dual-Band-Telefon ermöglicht eine
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Anrufen zu gleichen
Geräten und zu den Vorgängermodellen HC-2403/2413 sowie
dem HC-2203 Festnetztelefon. Das neue Gerät weist eine
verbesserte Akkuleistung (150–250 h Stand-by,
130–225 Min. Gespräch) und geringere Abmessungen
auf und enthält einen WAP-1.1-Browser. Die Chiffrierung
erfolgt laut Crypto AG ein einem manipulationsgeschützten
Sicherheitsmodul mithilfe eines "durch den Benutzer
individualisierbaren proprietären Algorithmus" mit
128-Bit-Schlüsseln. Der Schlüsselaustausch kann entweder
direkt von Gerät zu Gerät oder mithilfe des KHC-2000
Key Handling Centre vorgenommen werden. ( www.crypto.ch)
Das neue eTrust Security Command Center (SCC) von Computer Associates (CA) dient als zentrale Konsole für das Sicherheitsmanagement eines Unternehmens und ermöglicht die Zusammenführung, Korrelation und Priorisierung unterschiedlicher Sicherheitsdaten. Es erfasst dazu Ereignisse sowohl von CA-Lösungen als auch von Systemen anderer Anbieter, unter anderem Check Point, Cisco, IBM, McAfee, Microsoft, Nortel, Symantec und Trend Micro. Zur Umsetzung eines effizienten Sicherheitsmanagements unterstützt SCC Überwachungs-, Alarmierungs- und Reporting-Funktionen auf verschiedenen Abstraktionsebenen – beispielsweise lassen sich unterschiedliche Ansichten für Security Manager und Administratoren definieren. eTrust SCC ist laut CA ab sofort auf Subskriptionsbasis nach dem FlexSelect-Lizenzmodell erhältlich: Bei der Implementierung werden einmalig 25 000 US-$ pro Server erhoben, die monatlichen Kosten belaufen sich dann auf 60 US-$ pro Agent.
Eng verzahnt mit dem SCC arbeitet auch der eTrust
Vulnerability Manager, eine Appliance, die in Echtzeit die
IT-Systeme eines Unternehmens analysieren und mit einer Liste
bekannter Schwachstellen abgleichen soll. Diese Wissensdatenbank
umfasst laut Anbieter zurzeit mehr als 6 000
Sicherheitslücken und wird von CA-Spezialisten durch die
Auswertung einschlägiger Quellen stets aktuell gehalten. Das
System soll Betriebssysteme, Applikationen und Datenbanken bis auf
eine Ebene individueller Patches genau identifizieren können
und durch die Korrelation von IT-Komponenten und
Sicherheitslücken eine nach Prioritäten sortierte
Aufgabenliste inklusive Schritt-für-Schritt-Anleitung zur
Schwachstellenbeseitigung erstellen. Der Einstiegspreis
beträgt 25 000 US-$ pro Appliance sowie 2 US-$
pro Knoten und Monat. ( www.ca.com/offices/germany/)
Eine Software-Lösung gegen Insider-Angriffe hat die ISL
Internet Sicherheitslösungen GmbH mit ARP-Guard im
Angebot. Das Software-Tool arbeitet als Frühwarnsystem im LAN
und analysiert ständig alle Meldungen des Address Resolution
Protocol (ARP). Bei Manipulationsversuchen (ARP-Poisoning)
alarmiert es in Echtzeit per E-Mail oder SMS und identifiziert die
Quelle etwaiger Angriffe. Das System besteht aus Sensoren, die am
Mirror-Port der LAN-Switches die Netzsegmente überwachen und
ihre Erkenntnisse einem Managementsystem zur Auswertung melden. Als
Sensoren arbeiten PCs/Workstations mit SUSE Linux 8.2 oder RedHat
Linux 8.0; jeder Sensor kann je nach verfügbaren
Ethernet-Ports bis zu acht Netzsegmente überwachen. Das System
kann entweder mit eigenem Management-Server vollständig
inhouse betrieben werden oder in einem ASP-Modell auf einen
zentralen Management-Server zurückgreifen. ( www.arp-guard.com)
© SecuMedia-Verlags-GmbH, 55205 Ingelheim (DE),
<kes> 2003#4, Seite 72