News und Produkte

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erschienen in: <kes> 2003#3, Seite 76

Rubrik: News und Produkte

News und Produkte

Retten, Löschen, Klonen

Ab Juli 2003 will Convar seine Freeware-Utility-Serie PC Inspector um zwei Tools in Vollversion erweitern: e-maxx dient zur (sicheren) Festplattenlöschung mit hoher Geschwindigkeit. Durch die direkte Chip-Set-Unterstützung sollen je nach Hardware-Performance Löschgeschwindigkeiten von bis zu 3,3 GByte pro Minute erreicht werden. Auch der zweite Neuzugang clone maxx arbeitet direkt auf dem Chipsatz und soll ähnlich schnell Datenträger kopieren können.

Zudem hat Convar eine Neuauflage der Datenrettungssoftware PC Inspector File Recovery für Ende Herbst dieses Jahres angekündigt. Die Version 4 soll dann unter anderem eine bessere Unterstützung des NTFS-Dateisystems, die Integration des Highspeed-Zugriffs von clone maxx sowie eine Reparaturfunktion für beschädigte und gelöschte Partitionstabellen mitbringen. ([externer Link] www.convar.de / [externer Link] www.pcinspector.de)

Hochverfügbares NAS-Management

Rainfinity will künftig neben seinem Kerngeschäft "Security" auch das Storage-Angebot weiter ausbauen. So soll die neue Version 1.4 der Storage-Management-Appliance RainStorage für eine hundertprozentige Verfügbarkeit kritischer Daten während einer Datenverschiebung im Umfeld von Network Attached Storage (NAS) und File Serving sorgen, ohne dass der Zugriff für Clients oder Server unterbrochen wird. Die hohen Investitionen in Storage-Applikationen lohnen sich laut Rainfinity nur, wenn sich die Kapazitäten jederzeit mit einem Minimum an Aufwand optimieren lassen, ohne dass es zu Arbeitsausfällen kommt. RainStorage soll dabei den I/O-Verkehr auf Dateien, die gerade transferiert werden, abfangen und auf die entsprechenden Dateien umleiten – mit Datendurchsatzraten im Multi-Gigabit-Bereich. Auf vielfachen Kundenwunsch sei in der neuen Version die Anzahl der gleichzeitig transferierbaren Dateien von 2,7 Millionen auf 10 Millionen angehoben worden. RainStorage 1.4 ist nach Herstellerangaben ab sofort zu einem Preis ab 80 000 US-$ verfügbar. ([externer Link] www.rainfinitiy.de)

Sicherheits-Scan für TK-Anlagen

Neu im Portfolio der Viccon GmbH ist der TK-Anlagen-Scanner t_kit, der in Zusammenarbeit mit der TÜV Secure iT entwickelt wurde. t_kit dient der Überprüfung von TK-Anschlüssen auf potenzielle Sicherheitsschwachstellen und kann laut Anbieter auch als Hilfsmittel für die TK-Organisation und -Qualitätssicherung dienen. Die wesentliche Funktion ist das automatische Anwählen des gesamten Rufnummernbereichs eines Unternehmens mit verschiedenen ISDN-Merkmalen. Dabei erfasst t_kit die Rückmeldungen und identifiziert die angeschlossenen Endgeräte. Im so genannten Expertenmodus erfolge eine Leistungsspektraldichtebestimmung bei analogen Endgeräten und optional das Abspielen einer Ansage und die Aufzeichnung und Speicherung der Signale in einer WAV-Datei. t_kit arbeitet unter Windows NT/2000/XP; der Preis richtet sich nach der Zahl der lizenzierten Rufnummern und der Art des mitgelieferten ISDN-Adapters. Als Einstiegspreis nennt Viccon rund 1000 €. ([externer Link] www.tuv-secureit.de / [externer Link] www.viccon.de)

"Verschüttetes" Wissen wiederbeleben

Allzuoft gehen mit ausgeschiedenen Mitarbeitern nicht nur ihr Know-how, sondern auch wichtige Daten und Aufzeichnungen verloren – nicht, weil diese gelöscht wären, sondern weil die "persönliche" Ablage einfach niemand anderes in akzeptabler Zeit durchschaut. Es bleiben zwar Spuren in Form von Briefen, Berichten und Aktennotizen, aber dieses wertvolle Wissen ist häufig nicht nutzbar. Der niederländische Knowledge-Management-Anbieter Tarchon will hier mit Infolution Abhilfe schaffen.

Infolution ist ein Komplettsystem zur Klassifizierung und Erschließung voluminöser Datenbestände. Es unterzieht laut Anbieter die Inhalte von Dateien in einer Vielzahl von Formaten (z. B. Office-Dokumente, PDF oder HTML) einer semantischen Analyse, erstellt logische Verknüpfungen zwischen Suchbegriffen und stellt sie über ein Front-End zum Abruf per Webbrowser bereit. Der Nutzer soll dabei durch ein plastisches, dreidimensionales Abbild der Datenwelt navigieren können; zudem seien Miniaturansichten und automatisch erstellte Zusammenfassungen verfügbar.

Infolution wird in Deutschland in Zusammenarbeit mit inm-magic vertrieben; das System ist in zwei Ausbaustufen erhältlich: Als Department Box für knapp 3200 € , die als 1HE-Fileserver bis zu 20 Anwender bedient, und als skalierbare Corporate Box mit mehreren Webportalen und zusätzlichen Konnektoren für ungewöhnliche Formate – letztere je nach Hardware und Zusatzmodulen zum Preis ab 6300 €. ([externer Link] www.inm-magic.de / [externer Link] www.tarchon.de)

Kryptographie am laufenden Band

NeoScale Systems hat auf der InfoSecurity Europe die Appliance CryptoStor for Tape für den europäischen Markt vorgestellt. Das System dient dazu, Daten auf Band-Libraries und virtuellen Bandsystemen zu komprimieren, zu authentifizieren und zu chiffrieren. Es arbeitet mit einer blockbasierten Verschlüsselung nach dem AES oder 3DES und soll die Backup-Performance nicht beeinträchtigen. Der Anbieter verspricht nahtlose Integration mit gängigen Backup-Applikationen. Eine dynamische Datenkompression sorge zudem für geringere Kosten bei der Bandverwaltung. Mehrere Policies zum Backup-Datenschutz lassen sich zentral oder ausgelagert administrieren. CryptoStor for Tape ist laut NeoScale ab sofort in Konfigurationen für Fibre Channel und SCSI ab circa 13 000 € pro Einheit erhältlich. ([externer Link] www.neoscale.com)

Kerberos fürs Web

Mit TrustBroker WebAccess hat CyberSafe Ende April auf der InfoSecurity Europe eine Authentifizierungslösung vorgestellt, die Anmeldeinformationen nach dem Kerberos-Standard von Windows-Usern per Internet Explorer an Web-Server, Proxies, J2EE-Application-Server oder Datenbanken übermitteln kann. Durch das Kerberos-Protokoll (RFC 1510) müssen dabei keine Passwörter übertragen werden. Die erste Version von TrustBroker WebAccess unterstützt laut Anbieter den Apache Web-Server und den IBM WebSphere Application Server (V. 5) – eine Erweiterung auf weitere Application-Server wie BEA WebLogic und Oracle iAS sowie andere Web-Server ist in Vorbereitung. ([externer Link] www.cybersafe.ltd.uk)

Forschungspreis für Quantenkryptographie

Einer der diesjährigen Philip Morris Forschungspreise ging für ihre Fortschritte in der Quantenkryptographie an die Physiker Prof. Dr. Harald Weinfurter und Dr. Christian Kurtsiefer von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Mit zwei lediglich "seifenstückgroßen" Aluminiumkästchen konnten die Forscher bereits vor einiger Zeit über eine Strecke von 23,4 Kilometern Quantenschlüssel durch die klare Alpenluft zwischen Zugspitze und westlicher Karwendelspitze übertragen. Sie erreichten dabei eine Datenrate von rund einem Kilo-Bit pro Sekunde.

Als erste Anwendung der abhörfesten (Schlüssel-)Übertragung per Quantenkryptographie denken die Preisträger an eine Kommunikationsverbindung im innerstädtischen Kilometerbereich, etwa zwischen den Zweigstellen einer Bank. Ideal wäre eine Kombination mit optischem Richtfunk. Die entsprechenden Linsen haben die Physiker bereits entwickelt und könnten derzeit das System in Kleinserie für rund 15 000 € herstellen. Allerdings hat es noch manuellen Justierbedarf im Halbstundentakt, den es zu automatisieren gilt. Mit der Marktreife rechnen die Münchner daher erst in ein bis zwei Jahren. Für die fernere Zukunft haben Weinfurter und Kurtsiefer mit dem britischen Konzern QinetiQ sogar schon ein satellitengestütztes System angedacht: Die Experimente hätten gezeigt, dass ein quantenkryptographischer Schlüsselaustausch im erdnahen Orbit von 500–1000 km möglich sei.

In diesem Jahr entfiel übrigens noch ein zweiter der vier Philip Morris Forschungspreise auf das Wettbewerbsfeld "Mensch und Informationstechnologien": Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer von IDS Scheer wurde für sein Software-Tool ARIS zur Abbildung und Steuerung komplexer Wirtschafts-Prozesse ausgezeichnet. ([externer Link] www.philipmorris.de / [externer Link] http://xqp.physik.uni-muenchen.de)

Mittelstands-CERT gegründet

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (BITKOM), das Bundesinnenministerium und das Bundeswirtschaftsministerium haben mit dem Mcert ein IT-Notfallzentrum für den Mittelstand gegründet. Zurzeit befindet sich die Geschäftsstelle in Berlin im Aufbau, soll aber noch im Sommer 2003 den Praxisbetrieb aufnehmen.

Das neue Computer Emergency Response Team (CERT) soll vor allem zeitnah kundenspezifische Informationen zu neuen Viren, Hackern und anderen Gefahren aus dem Internet sowie zu Sofwarepatches und Updates anbieten und sich mit speziellen Beratungsdienstleistungen an die mittelständischen IT-Anwender in Deutschland wenden. Das Konzept sieht eine individuell auf die Bedürfnisse und die IT-Systeme des Kunden zugeschnittene Informationssteuerung vor.

Das Projekt wird in Form einer Private-Public-Partnerschaft von einer Reihe von Unternehmen finanziell unterstützt; dazu zählen Datev, Deutsche Telekom, Giesecke & Devrient, Microsoft, PSINet, SAP und Symantec.

([externer Link] www.mcert.de / [externer Link] www.bitkom.org / [externer Link] www.bmwa.bund.de / [externer Link] www.bmi.bund.de)

IT-Sicherheit und Datenschutz multimedial

[Screenshot Datenschutz-Lern-CD]
Die Lern-CDs vermitteln grundlegendes Know-how anhand von alltagsnahen Szenarien.

Am Rande des BSI-Kongresses hat UIMC die Unternehmensversion einer multimedialen Lern-CD-ROM vorgestellt, die im Rahmen eines vom Bundesministrium für Bildung und Forschung geförderten Projektes entwickelt wurde, unter anderen gemeinsam mit dem Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) und dem Institut für kreative Technologie und humane Entwicklung. Mit der CD sollen Mitarbeiter im Selbststudium eine Grundqualifikation in Sachen Datenschutz und Informations-Sicherheit erwerben. Das Lernangebot ist dabei modular gestaltet und lasse auch Raum für spezifische Vertiefungen bestimmter Branchen oder Anwendungsgebiete. Das Konzept sehe vor, durch die Darstellung typischer Szenen und Vorfälle aus dem betrieblichen Alltag zu einer hohen Identifikation mit dem Thema sowie zu persönlicher Betroffenheit zu führen. ([externer Link] www.datenschutzzentrum.de / [externer Link] www.uimc.de)

Transparente Verschlüsselung für Pocket PCs

Pointsec liefert nach eigenen Angaben die Dateiverschlüsselung Pointsec für Pocket PC 2.0 nun auch in Deutschland aus. Die Software (de)chiffriert PDA-Daten per 128-Bit-AES in Echtzeit und unterstützt auch Microdrive-Laufwerke, Smart- und Multimedia-Cards sowie Compact-Flash-Karten. Die Lösung entschlüssele dabei nur die gerade bearbeiteten Informationen; alle zuvor gespeicherten Daten bleiben chiffriert. Nach erfolgter Installation soll der Anwender die Sicherheitsfunktionen weder umgehen noch deinstallieren können. Alternativ zur traditionellen Anmeldung eines Benutzers mit einer alphanumerischen Zeichenkette arbeitet die Software wahlweise mit der so genannten PicturePIN: Passwörter werden dabei durch eine Abfolge grafischer, im Anmeldefenster erscheinender Symbole ersetzt. Laut Pointsec bevorzugen viele PDA-Benutzer diese Form der Anmeldung, da Piktogramme einfacher zu behalten und gerade auf mobilen Geräten mit kleinen Displays und winzigen Tastaturen leichter einzugeben seien. ([externer Link] www.pointsec.com)

Schadensanalyse für Bugbear.B

Der Wurm Bugbear.B, der sich Anfang Juni rasant verbreitet hatte, enthält eine Routine, die Tastatureingaben protokolliert; die gespeicherten Protokolle sind nicht ohne Weiteres lesbar und werden vom Wurm an externe E-Mail-Adressen verschickt. GEGA IT-Solutions haben das Speicherformat analysiert und ein Open-Source-Tool programmiert, das Einblick in die gespeicherten Mitschnitte und so ein Abschätzen des potenziellen Schadens ermöglicht. Ein gleichartiges Tool steht auch für die Protokolle des Fizzer-Wurms bereit. Die Freeware ist über die Website [externer Link] www.av-test.org kostenlos verfügbar. ([externer Link] www.gega-it.de)

Neue Produktfamilie gegen Viren und Spam

Schutz vor Spam-E-Mails und Malware auf der Gateway-Ebene verspricht Norman Spam Control, das erste Produkt der neuen Gateway Protection Suite von Norman. Zur Spam-Abwehr analysiert die Software die E-Mail-Inhalte und Kopfzeilen. Um Empfänger-Adressen "ungültig" erscheinen zu lassen, verschickt Spam Control auf Wunsch eine "gefälschte" Unzustellbarkeitsnachricht. Laut Anbieter integriert sich die Software ohne zusätzliche Konfiguration nahtlos mit Exchange Server 2000 und unterstützt Exchange-5.5-, Lotus-Notes- und SMTP-Mail-Server. Inklusive einem Jahr Updates kostet Spam Control ab 272 € (10 Mailboxen). Ab Juni sollen außerdem der Contentfilter und Virenschutz Norman Email Control (ab 353 €) als SMTP-Gateway- oder VS-API-Version, sowie Norman Download Control (ab 369 €) als Content-Filter und Virenschutz für Internet-Downloads erhältlich sein. Als komplettes Small Business Bundle ist auch die gesamte Suite ab 787 € (15 Mailboxen) zu kaufen. ([externer Link] www.norman.de)

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