Messeturm, Foto: Deutsche Messe AG, Hannover

CeBIT 2003

Ordnungsmerkmale

erschienen in: <kes> 2003#1, Seite 24

Rubrik: CeBIT 2003

Schlagwort: Messevorschau

Zusammenfassung:Der Messemoloch hat ein bisschen an Umfang verloren, an Gewicht wohl eher nicht: Auch 2003 verheißt die CeBIT unendliche Weiten und immense Informationsangebote, die erlaufen werden wollen.

Aufschwung zur CeBIT? Die Deutsche Messe AG sagt: "Die Branche der Informations- und Telekommunikationstechnik setzt auf eine Belebung der Nachfrage." Und dabei hilft die CeBIT bestimmt, denn trotz eines Schrumpffaktors von rund 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bietet die immer noch größte Messe der Welt heuer 6 500 Aussteller und eine Nettofläche von etwa 360 000 Quadratmetern. Erstmals haben sich laut Veranstalter Aussteller aus 70 Ländern angemeldet; 2002 waren "nur" 61 Nationen vertreten.

Wenig überraschend nennen die CeBIT-Macher als eines der Top-Themen wiederum die IT-Sicherheit, des Weiteren: Breitband- und mobile Kommunikation sowie drahtlose LANs, Speichersoftware, E-Government und vor allem die Verschmelzung von Informations- und Telekommunikationstechnik – wiederum alles Themen mit starken Sicherheitsbezügen. Das Centrum für Informations-Sicherheit (CEFIS) ist denn auch weiterhin eine feste Einrichtung in Halle 17 (vgl. S. 45). Und der Rest dieser Halle bleibt ebenfalls hauptsächlich der IT Security & Card Technology gewidmet, bis auf einen kleinen Teil, der quasi noch zur (nicht nur räumlich benachbarten) Halle 18 und der Banking Technology & Financial Services gehört.

E-Government findet man vorzugsweise im enac europe in Halle 11 mit Software-Tipps für Kommune, Staat und Wirtschaft. Das Network Information Center (NIC) in Halle 15 zeigt neue Entwicklungen und Anwendungen der Netzwerktechnik. Der CeBIT Job & Career Market wurde nach Halle 9 verlagert. Neu sind die so genannten Exchange-Stände, die "aktuelle Top-Themen der Branche" präsentieren sollen. Dieses Jahr hat man dafür Storage Area Networks (SANs) in Halle 1 mit Lösungen zur Verbesserung und Erweiterung der unternehmensweiten Speicherressourcen, Open Source in Halle 3 und Wireless PAN/LAN Exchange (Personal/Local Area Networks mit Angeboten für die drahtlose Datenübertragung) in Halle 13 auserkoren (Näheres siehe [externer Link] www.exchangeworld.net).

Apropos (W)LAN: Erstmals steht den CeBIT-Gästen ein drahtloses Netz mit Messeinfos und Internetanbindung zur Verfügung. Über 200 WLAN Access Points wurden dazu auf dem gesamten Gelände installiert. Laut Veranstalter kann sich jeder Besucher einloggen, der über ein Wireless-LAN-fähiges Endgerät verfügt – allerdings nicht kostenlos: Der Preis für den Tagesvoucher beträgt 30 €, alle acht CeBIT-Tage im Paket kosten 200 €. Zudem sind Karten mit Zeitguthaben von 60 und 240 Minuten für 7,50 € beziehungsweise 15 € erhältlich. Verkauft werden die Voucher auf dem Messegelände an einzelnen Servicepoints, in Restaurants und an Katalogverkaufsstellen.

Auch in diesem Jahr gibt es zudem wieder ein Streaming-Media-Programm im Internet: Der CeBIT-Channel liefert allen Daheimgebliebenen einen Messe-Überblick ohne wundgelaufene Füße. Das Web-TV überträgt Pressekonferenzen (live und on-demand) und berichtet redaktionell über einzelne Messeschwerpunkte. Der CeBIT-Channel startet bereits am Vortag der CeBIT, also am 11. März, und läuft dann bis zum Messeende ([externer Link] www.cebit-channel.de).

----------Anfang Textkasten----------

[CeBIT-Logo]

Infos zur CeBIT 2003

Hannover, 12.–19. März 2003
Öffnungszeit täglich 9–18 Uhr

  Vorverkauf Tageskasse
Einzelkarte 31 € 35 €
Dauerkarte 68 € 78 €
Messekatalog 25 € (ggf. zzgl. Porto/Verpackung)

----------Ende Textkasten----------

Produkte und Aussteller

Traffic Analysis contra Viren und Spam

Der Managed-Service-Provider MessageLabs präsentiert auf der CeBIT sein E-Mail-Sicherheits-Portfolio SkyScan, das seit Jahresbeginn 2003 auch Kunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Verfügung steht. Um Viren, unerwünschte, beleidigende oder anstößige sowie pornographische E-Mails abzublocken, bevor sie das Kundennetzwerk erreichen, analysiert ein globales Überwachungsnetz von "Watch Towers" in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, den USA und Hongkong die Nachrichten für mehr als eine Million Benutzer. Das SkyScan-Portfolio umfasst die drei Servicekomponenten Anti Virus (AV), Anti-Porn (AP) und Anti-Spam (AS). Da das System auf Netzwerkebene läuft, soll es beispielsweise auch unbekannte Viren erkennen können, die sich durch massenhaften E-Mail-Versand ausbreiten: Schließlich ist es auffällig, wenn dieselbe (oder eine ähnliche) E-Mail kurz nach ihrer Auslieferung von einem Netzsegment hundertfach wieder abgeht.

Halle 17, Stand F 07
[externer Link] www.messagelabs.com

"Intelligente" Spam-Erkennung

In Zusammenarbeit mit Arexera wollen fun communications mit dem SpamDefence-Server eine selbstlernende Lösung anbieten, die E-Mails inhaltlich klassifiziert und bewertet. Die Software soll dazu den Nachrichtentext automatisch semantisch analysieren, Rückmeldungen der Benutzer eine permanente Verbesserung der Spam-Erkennungsrate ermöglichen. Darüber hinaus können auch formale Kriterien wie Absender, Betreff oder Textformatierungen zur Erkennung unerwünschter E-Mails herangezogen werden. Der SpamDefence-Server kann laut fun problemlos Millionen von E-Mails täglich auswerten.

Halle 18 (EG), Stand A 24.18
[externer Link] www.fun.de / [externer Link] www.arexera.de

Elektronischer Sicherheitsinspektor

Der elektronische Sicherheitsinspektor "eSI" des Fraunhofer Instituts für Sichere Telekooperation SIT soll Unternehmen zukünftig bei der Überprüfung und Revision ihrer IT-Infrastruktur den Weg von der Handarbeit zur Manufaktur ebnen. eSI soll zunächst eine systematische und umfassende Sicherheitsprüfung ermöglichen und feststellen, welche der bisher womöglich nur in Handbüchern aufgelisteten IT-Sicherheitsmaßnahmen tatsächlich in Netzen und Systemen implementiert sind. Die Software besitzt für IT-Sicherheits- und Revisionsbeauftragte eine browserbasierte Benutzerschnittstelle zur Darstellung der Konfigurationsdaten über zu schützende Objekte sowie zugehörige Sicherheitsmaßnahmen und Prüfergebnisse. Das Projekt soll weitgehend mittels Open Source verwirklicht werden; für den automatisierten Betrieb der Kontrollmodule nutzt das SIT weitgehend Open-Source-Software wie etwa Nessus, Tripwire, Whisker oder Nmap. Das Projektteam wünscht sich bei seiner Präsentation explizit Feed-back aus professionellen Anwenderkreisen, um deren Anregungen noch bis zum Projektende im Dezember 2003 einarbeiten zu können. Weitere SIT-Projekte für sichere mobile und stationäre Signatur-Umgebungen sind auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in Halle 11, Stand A 24 zu sehen.

Halle 11, Stand D 05 (im Future Market)
[externer Link] www.sit.fhg.de

Kryptographie für zentral und für unterwegs

Utimaco Safeware haben angesichts hoher Zuwachsraten im Server-based Computing Sicherheitslösungen für die speziellen Anforderungen von Thin-Client-Umgebungen ins Programm aufgenommen: Das modular aufgebaute SafeGuard Advanced Security soll eine sichere Smartcard-Anmeldung am Server, einen schnellen Benutzerwechsel am Terminal und ein komfortables Single Sign-on an beliebige Anwendungen ermöglichen. Zum Thema Mobile Computing zeigt das Unternehmen die Krypto-Produkte SafeGuard Easy und SafeGuard PrivateDisk sowie zum Schutz sensitiver Daten auf Pocket PCs SafeGuard PDA. Last, not least fungiert das SecurE-Mail Gateway als pragmatische Plattform für E-Mail-Sicherheit in Form einer "virtuellen zentralen Poststelle" für Verschlüsselung und digitale Signatur. Mit auf dem Stand sind die Partner Aagon Consulting, Centracon, Discon, HOLME Computer + Lösungen, Saxonia Systems, Siemens I&S, Walther edv + telekommunikation und XcelleNet.

Halle 17, Stand F 06
[externer Link] www.utimaco.de

Bundle für die digitale Signatur

Mit dem Produktbundle T-TeleSec NetKey für Windows XP liefern KOBIL Systems, T-Systems und Microsoft eine zertifikatsbasierte Out-of-the-Box-Lösung für hohe Sicherheit bei der digitalen Kommunikation. Das Paket besteht aus dem E2/hoch-zertifizierten KOBIL Smartcard-Terminal KAAN Standard Plus, einer E4/hoch-evaluierten T-TeleSec NetKey-Smartcard und KOBILs Security-Software Smart Key. Das Bundle ermöglicht zahlreiche Anwendungen wie kartenbasiertes Windows-Logon, die Verschlüsselung von E-Mails und Daten sowie die Erzeugung rechtsverbindlicher digitaler Signaturen. Die Chipkarte bietet Platz für ein qualifiziertes Zertifikat gemäß Signaturgesetz und für weitere Standard-Zertifikate zur Verschlüsselung, Authentifizierung und Signatur. Zum Lieferumfang gehört ein im Preis enthaltenes MailPass-Zertifikat der T-TeleSec, das ein Jahr lang gültig ist (Verlängerung möglich).

Halle 17, Stand F 36
[externer Link] www.kobil.de

USB-Token für DRM

WIBU-SYSTEMS stellen auf der Messe Neuheiten zu Digital-Rights-Management, Zugangsschutz, Softwareschutz, Lizenzierung und Dokumentenschutz vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf CodeMeter, einem USB-Schlüssel zum Schutz von Software und anderem geistigen Eigentum. Darauf sollen Anwender bis zu 1 000 persönliche Informationen wie PINs und verschiedene Nutzungsrechte einfach abspeichern und die zugehörigen Inhalte im Internet nutzen können. Den Anbietern digitaler Inhalte biete das zum System gehörige Software-Modul CodeMeter-Talk in Verbindung mit dem CodeMeter-Stick eine "genaue Nutzungsmessung und vollautomatische Verkaufsabwicklung bei optimaler Sicherheit". Auch Pay-Per-Use-Verfahren seien möglich. Am CeBIT-Stand wird das System am Beispiel einer CAD-Software dargestellt.

Halle 17, Stand C 52
[externer Link] www.wibu.de

Integriertes Sicherheitsmanagement erweitert

Im Rahmen ihrer eTrust-Strategie haben Computer Associates (CA) zahlreiche Sicherheitslösungen – eigene und von Drittanbietern – in ein übergreifendes Konzept eingebunden. Auf dem CA-Stand in Halle 1 sind in diesem Rahmen neue Module zu sehen: etwa eTrust Web Access Control für die Zugangskontrolle und das kürzlich von SAP zertifizierte eTrust Directory zum Identity-Management via LDAP. Als weiteren wesentlichen Baustein sieht CA das neue Security Command Center: eine portalbasierte Lösung für die Integration von CA- und Nicht-CA-Sicherheitsprodukten auf einer Konsole. Im Storage-Segment präsentiert das Unternehmen BrightStor ARCserve Backup Version 9 für Netware und den SAN-Manager zur geschäftsprozessorientierten Steuerung von Storage Area Networks (SANs). Im LinuxPark in Halle 6 demonstrieren CA einige ihrer über 50 Linux-Softwarelösungen, darunter eine Beta-Version von BrightStor ARCserve Backup für Linux, die sowohl auf PC- und RISC-Servern als auch auf den IBM-Mainframes der zSeries laufen soll.

Security & Storage: Halle 1, Stand 2K2 Linux: Halle 6, Stand A 52/178
[externer Link] http://ca.com/offices/germany

Logfile-Korrelation aus Polen

COMARCH definiert sich als weltweit agierender Softwareanbieter und Systemintegrator für IT-Lösungen, vor allem im Telekommunikationsbereich und im Bank- und Finanzwesen. Mit Protector Tytan hat das polnische Unternehmen ein Experten-System zur Log-File-Auswertung und Intrusion Detection im Angebot. Die Software sammelt dazu Protokolldaten aus externen Quellen (Firewalls, IDS, Datenbanken, Web- und Workgroup-Server) und eigenen Agenten zur zentralen Auswertung.

Halle 1, Stand 5a2
[externer Link] www.comarch-ag.com

Backup im Handumdrehen?!

Eine unkomplizierte Installation und Handhabung, einen verbesserten Agenten für die Sicherung von Microsoft Exchange sowie Features zur Unterstützung von Hochverfügbarkeits- und Disaster-Recovery-Strategien verspricht VERITAS Software für Version 9 von VERITAS Backup Exec für Windows Server, das neben Windows NT/2000 auch Windows Server 2003 (.net) unterstützt. Die Benutzerführung soll so einfach sein, dass ungeschulte Testpersonen innerhalb von zehn Minuten die Software installieren und Backups ausführen konnten. Messebesucher haben die Möglichkeit zum Test: Wer das innerhalb einer bestimmten Zeit schafft, der erhält einen Preis vom Hersteller. Mit am Stand sind zudem Vertriebs- und Industriepartner von VERITAS Software, unter anderem die Hardware-Hersteller Overland Storage, Sony und Storage Technology sowie der Trainingspartner Florestan und die Fachhändler und Systemintegratoren Anders & Rodewyk, Carpe Diem, CEMA, Computer & Competence, Morse, .riess Integration und Synstar.

Halle 3, Stand B 39
[externer Link] www.veritas.com/de/

Long Distance SAN

In den Vordergrund seines Messeauftritts will INRANGE Speichernetzwerk-(SAN-)Lösungen mit überzeugendem Preis-Leistungs-Verhältnis stellen. So enthalte der Fibre Channel Director FC/9000 beispielsweise ein integriertes Wellenlängen-Multiplexing im Verhältnis 8:1, das sieben Leitungen einspart und so die Infrastrukturkosten erheblich reduzieren soll. Frisch aus der Entwicklung kommt laut INRANGE eine Lösung für die Übertragung von Fibre Channel over SDH und Fibre Channel over IP, die für Anwendungen wie Tape Backup, Plattenspiegelung oder Geo-Clustering über große Entfernungen vorgesehen ist. Das in Hannover erstmals der Öffentlichkeit präsentierte System soll auch einen Mischbetrieb von SDH und IP ermöglichen.

Halle 1, Stand 7i3
[externer Link] www.inrange.com

Klima und Strom für essenzielle Systeme

Liebert HIROSS präsentiert auf der Messe integrierte Konzepte für die Absicherung der Versorgung unternehmenskritischer Systeme wie Server, Back-Up-Geräte und Telekommunikationsanlagen. Neben verschiedenen USV-Produkten von Home bis High-end gibt es auch Klimatechnik zu sehen: Dieser Geschäftsbereich ist mit der neuen IT-Protection-Box sowie Kompaktgeräten für die Außen- und Innenaufstellung sowie Splitgeräten vertreten. Ergänzend bietet Liebert HIROSS eigens entwickelte Connectivity-Lösungen für integrierte Fernüberwachung und Remote-Set-up an. Neu ist der Komplett-Service TeleControl, der die Fernüberwachung von USV- und Klimasystemen sowie bundesweite Wartungseinsätze mit kurzen Reaktionszeiten umfasst.

Halle 16, Stand B 13
[externer Link] www.liebert-hiross.de

Netzdienstleister nach sieben Jahren wieder dabei

AT&T Global Network Services wollen mit ihrem ersten CeBIT-Messeauftritt seit 1996 ihr Engagement in Europa nachhaltig verstärken. Das Motto "Return on Communications" soll dabei unterstreichen, dass gute Kommunikationslösungen sich für Unternehmen auch amortisieren. AT&T zeigen unter anderem ihr gesamtes Angebotsspektrum für Virtual Private Networks (VPN) (MPLS- und Frame-Relay-basiert) und Security Solutions: Das Unternehmen demonstriert Firewall-Lösungen, verschiedene Ansätze für die Zugriffssicherung und Überwachung von Netzen sowie zur Verfolgung von Angriffen – jeweils als Managed Services. Außerdem präsentiert AT&T Security Consulting, Outsourcing sowie Voice-over-IP- und Wireless-Access-Lösungen.

Halle 14, Stand H 38
[externer Link] www.att.com