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Messevorschau

CeBIT 2002

Die Mega-Messe kennt kein Pardon: Mehr als 8 000 Aussteller erwarten im März acht Tage lang wissbegierige Besucher. 432 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche wollen abgelaufen werden – egal ob es draußen schneit oder stürmt. Und in etlichen Hallen findet man Angebote zur IT-Sicherheit.

Alle paar Jahre strukturiert sich die CeBIT neu. In diesem Jahr ist wieder einmal manches anders – die Messe AG verspricht bessere Übersichtlichkeit. Die IT-Security hat zusammen mit der Chipkartentechnik die Halle 17 im Herzen des Messegeländes zugewiesen bekommen. Dadurch hat sich auch das Centrum für Informationssicherheit CefIS (s. S. 40) vergrößert. Viele Anbieter von Sicherheitsprodukten oder -dienstleistungen findet man aber nach wie vor andernorts auf dem Messegelände.

Weitere Themenbereiche sind die Banken- und Finanztechnik in Halle 18 (und Halle 17 "Nord-Ost"), die Forschungshalle 11 "Future Parc" und die Jobbörse in Halle 10. Die "Pavillons" vor Halle 11 beherbergen wieder das Electronic Network and Application-Center für Kommune, Staat und Wirtschaft (enac europe).

Zudem finden wie gehabt eine große Zahl von Firmen- und Fachvorträgen sowie einige begleitende Kongresse statt: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt fünf Präsentationen im Convention Centre (s. S. 65). Dort findet am Montag, dem 18.3. auch die diesjährige TeleTrusT-Fachkonferenz statt (s. S. 25) und am Donnerstag, dem 14.3. das Datenschutz-Forum 2002 Standards für datenschutzgerechtes E-Government und E-Business. Auf der CefIS-Fläche läuft am Messemontag um 13:30 Uhr eine Podiumsdiskussion zur Internetkriminalität (s. S. 40).

Fundierte Ausbildung für die Strafverfolger bietet das parallel zur Messe ablaufende International Cybercrime Project Cebit 2002. Messebesucher können sich zu diesem Themenfeld auf dem polizeilichen Informationsstand Internetkriminalität in Halle 17, Stand D02 informieren. Dort wolle man Fachlute für Diskussionen bereithalten und "deutlich machen, dass die Strafverfolgungsbehörden auf die Herausforderung neuer Technologien reagieren und als kompetente Ansprechpartner in präventiver und repressiver Hinsicht zur Verfügung stehen."

Internet-Medien

In Zusammenarbeit mit T-Systems präsentiert die Deutsche Messe AG den CeBIT-Channel als offizielles Web-TV zur Messe. Eine neue Übertragungsplattform soll bis zu 40 000 Nutzer gleichzeitig mit Audio- und Video-Streams versorgen. Das Programm startet bereits am Messevortag und setzt sich aus einer Mischung von Ausstellerinformationen, redaktionellen Inhalten, Reportagen und Pressekonferenzen zusammen. Zusätzlich sendet das Internet-Radio Cyb-Affair während der Messe täglich live von 20–22 Uhr.

CeBIT 2002 - Hannover, 13.-20. März 2002

Öffnungszeit täglich 9–18 Uhr
Einzelkarte Vorverkauf 30 €
Einzelkarte Tageskasse 34 €
Einzelkarte ermäßigt 15 €
(Schüler, Studenten, Wehrpflichtige und Zivildienstleistende – nur am 17. und 20.3., nur an der Tageskasse gegen Legitimation)
Dauerkarte Vorverkauf 67 €
Dauerkarte Tageskasse 77 €
 
Die CeBIT-Tickets gelten gleichzeitig als Fahrkarten im Großraum Verkehr Hannover (GVH/üstra).
 
Messekatalog 25 €
(ggf. zzgl. Porto und Verpackung)
 

Ticket-Hotline:

0180/5250201
Eine Liste aller Vorverkaufsstellen befindet sich im Internet unter [externer Link] www.cebit.de/22061
 

Web:

[externer Link] www.cebit.de
Online-Shop: [externer Link] www.cebit.de/shop
Aussteller-/Produktsuche: [externer Link] www.cebit.de/globis
Internet-TV-Channel: [externer Link] www.cebit.de/cebit-channel_d

Aussteller und Produkte

Bei der Siemens AG ist Security dieses Jahr das Schwerpunktthema des Messeauftritts. Das Unternehmen hat auf seinem Hauptstand in Halle 27 einen eigenen Teilbereich namens Path of Security geschaffen, der das gesamte Lösungsspektrum des Unternehmens zum Thema Sicherheit widerspiegelt: von Beratung in sicherheits- und risikorelevanten Fragen über Sicherheitsinfrastrukturen wie Smartcards, VPNs oder PKIs und biometrischen Verfahren, Sicherheitslösungen für den Mittelstand bis hin zur mobilen Videoüberwachung. Eine Hacker-Live-Demo sowie der Einsatz entsprechender Abwehrmechanismen stehen ebenfalls auf dem Siemens-Programm.

Mobile Business – Hauptstand, Halle 27, Stand C32,
Security – Siemens biometrics, Halle 17, Stand F12,
Business Critical Computing – 4YourSafety, Halle 1, Stand G03 (Siemens Business Services als Partner von Fujitsu Siemens Computers) /
[externer Link] www.siemens.de

Das IBM-Messemotto lautet heuer "People winning with e-business" Den Schwerpunkt bilden dabei integrierte E-Business-Lösungen ebenso wie das Thema Sicherheit in der IT. Neben dem Hauptstand in Halle 1 mit Demopunkten aus den Bereichen Hardware, Software, Services und Forschung stellt das Unternehmen über 100 führende IBM Geschäftspartner in seiner IBM Partner World in Halle 4. Mit dabei sind erstmals auch die Business Partner von Lotus, Tivoli und Informix.

Hauptstand, Halle 1, Stand 4G2, 5D2, 4G1,
IBM PartnerWorld, Halle 4, Stand A12, A04 /
[externer Link] www.ibm.com/de/

Authentifizierung

WIBU-SYSTEMS erweitert sein Geschäftsfeld und übernimmt erstmalig die Distribution des Authentifizierungs-Systems SecuriKey im deutschsprachigen Raum. Die Lösung erlaubt die Anmeldung an einen PC nur wenn der Anwender ein zugelassenes USB-Token und das richtige Passwort vorweisen kann. SecuriKey entstammt dem amerikanischen Vertriebspartner von WIBU-SYSTEMS Griffin Technologies, beruht aber auf WIBU-KEY-Technik. Das System arbeitet auf Windows 2000 und XP. Die Integration in Windows 2000 erfolgt über ein Active Directory und die Windows-2000-Dateiverschlüsselung.

Halle 17, Stand C52 / [externer Link] www.wibu.de

Biometrie

ekey biometric systems stellen in Hannover erstmals das biometric keycode system vor; eine breite Verfügbarkeit ist laut Anbieter ab September 2002 geplant. Das Autorisierungssystem soll vor allem Online-Transaktionen, die Absicherung zutrittsbeschränkter Bereiche und die Signatur von Dokumenten adressieren, dabei aber auch anonyme Vorgänge verarbeiten können. Aus persönlichen biometrischen Merkmalen erzeuge das biometric keycode system einen "biometrischen Schlüsselcode" (Keycode) und hinterlegt diesen in einem "elektronischen Schließfach" beim Hersteller. Zur Autorisierung einer Transaktion erstellt der Nutzer an einem Zusatzgerät (z. B. Fingerprint- oder Iris-Scanner) wiederum seinen biometrischen Code und kodiert damit seinen Auftrag. Der Dienstleister schickt den Code gemeinsam mit der "Schließfachnummer" zu ekey, die ihn mit dem Referenz-Keycode vergleicht. So soll einerseits ekey keine Nutzdaten lesen können, andererseits der Dienstleister keine biometrische Daten vorliegen haben.

Halle 18, 1. OG, Stand C15 / [externer Link] www.ekey.at

Das Fraunhofer Institut Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) stellt seine aktuellen Forschungen für biometrische Erkennungsverfahren vor; ein Schwerpunkt liegt auf der Handschriftenerkennung. Vorzug dieser Technik: die einfache Handhabung. Und sie lässt sich auf PDAs, Touchscreens und kostengünstigen Grafiktabletts realisieren, also mit Geräten, die – anders als Chipkartenleser – auch einen über die Anmeldung/Sicherheit hinaus gehenden Nutzen haben und schon an vielen Arbeitsplätzen vorhanden sind.

Zudem zeigt das IPSI-Kompetenzzentrum "C4M – Sicherheit in Mediendaten" zeigt den Stand seiner Forschung sowie Testverfahren (Stirmark Benchmark, [externer Link] http://ms-smb.ipsi.fraunhofer.de/stirmark) für digitale Wasserzeichen und Mediensicherheit in der Kombination von Audio und Video. Dabei könnten Transaktionswasserzeichen den Weg digitalen Materials nachvollziehbar machen, fragile Wasserzeichen die Integrität der Medien schützen. Selbst neue Werbe- und Servicemöglichkeiten ergeben sich: Mit "Annotationswasserzeichen" könnte man beispielsweise der Weblink eines Sponsors zum automatischen Aufruf unhörbar in einen frei verteilten MP3-Musikclip einbetten.

Halle 11, Stand A10 / [externer Link] www.fraunhofer.de

[Foto: Deutsche Messe AG, Seewald-Hagen, Hannover ]
Angesichts der anhaltenden Sicherheitsdiskussion dürfte die Biometrie dieses Jahr stark gefragt sein.

Digitale Signatur / PKI

Die Mentana GmbH präsentiert Anwendungen und kostengünstige Umsetzungen für elektronische Signaturen im Geschäftsbetrieb. M-BioPIN ersetzt die PIN-Eingabe für Signaturkarten durch den Fingerabdruck. M-Card Xpress soll die Erstellung von Signaturkarten in kurzer Zeit und mit geringem administrativen Aufwand ermöglichen. Dabei erbringt die sicherheitsrelevanten Dienstleistungen ein Trustcenter, vor allem die Erstellung des Zertifikats und das Einpflegen in Verzeichnisdienste. Die Erstellung der Karte und die Einbindung in interne Systeme erfolgt jedoch im Unternehmen selbst; das Erstellungssystem (eine Kooperation mit VPS) sei vollständig in die vorhandene Infrastruktur eingebettet. Für pdf-Dateien hat Mentana die Plug-in der M-DocSigner-Reihe entwickelt, die eine gesetzeskonforme elektronische Signatur mit Signaturkarte ermöglichen (z. B. Telesec NetKey oder D-Trust).

Halle 17, Stand C31/25 (CeFIS) / [externer Link] www.mentana.de

Ihr CeBIT-Debut gibt die SyTrust S. A. Luxemburg mit den PKI-Softwareprodukten CertControl und TokenControl. CertControl ist eine Implemtierung des Online Certificate Status Protocol (OCSP), einer Alternative zum Einsatz von schwer verwaltbaren Certificate Revocation Lists (CRLs). TokenControl stellt eine Ersatz- und Erweiterungslösung für Smartcards in großen und mittleren Unternehmen dar. Die Lösung arbeitet mit Software-Tokens, die auf verschlüsselten PKCS#12-Dateien beruhen, simuliert aber clientseitig eine Chipkarte.

Halle 15, Stand D 17 (Computerlinks-Partnerstand) / [externer Link] www.sytrust.de

E-Business / E-Commerce / E-Government

Die 100world AG und die Curiavant Internet GmbH zeigen Lösungen zum digitalen Rathaus und zur elektronischen Signatur. Die im Rahmen des MEDIA@Komm-Projekts entwickelte "einfache Melderegisterauskunft" wurde erfolgreich auf Hannover übertragen. Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Herbert Schmalstieg, startet dieses neue E-Government-Angebot der Stadt von der CeBIT aus. Darüber hinaus stellen die beiden Nürnberger Unternehmen Online-Anwendungen von Bibliotheken und Anwohnerparken vor.

Halle P 11 (ENAC), Pavillon C 1. OG, Stand 410 bis 413 /
[externer Link] www.curiavant.de /
[externer Link] www.100world.com

Zum ersten Mal auf der CeBIT ist das IT-Security-Beraterhaus secaron AG. Das Unternehmen präsentiert dort seine Integrations- und Beratungsleistung bei der Einführung der digitalen Signatur für Bankkunden der HypoVereinsbank in einer Internetapplikation zur Digitalisierung sämtlicher Bankprozesse, dem "digitalen Formularschrank". Dabei habe man Wert auf einen ganzheitlichen Ansatz gelegt, der sich auf die komplette Prozesskette der Projektabwicklung erstreckt.

Halle 17, Stand 44 (Gemplus-Partnerstand) / [externer Link] www.secaron.de

Symantec erwartet, dass im Mittelpunkt des Besucherinteresses an der Enterprise Security Architecture die neuen Firewall-/VPN-Systeme stehen werden. Erstmals zu sehen gibt es die neuen Systeme 100, 200 und 200R, dazu Appliances und Lösungen aus den Firewall-Familien Symantec VelociRaptor und Symantec Enterprise Firewall. Der Enterprise Security Manager kommt in neuer Version auf die Messe. Unter dem Stichwort Vulnerability Management zeigt das Unternehmen NetRecon, Intrusion Detection demonstriert Symantec anhand der beiden Softwarelösungen NetProwler und Intruder Alert. Und natürlich bleiben Tools und Anti-Viren-Software auch nicht zuhause.

Halle 6, Stand F20 / [externer Link] www.symantec.de

VASCO zeigt seine Produktreihen Digipass 850 und Vacman Server 6.0. Die Handheld-ähnlichen Geräte aus der Digipass-Familie dienen der Authentifizierung von Clients sowie dem Remote Access zu Netzwerken und digitalen Signaturen. VASCO bewirbt seinen DigiPass 850 als sinnvolle Alternative zu den gängigen E-Banking-Verfahren wie etwa PIN/TAN oder Chipkarten. Die Familie der Digipass-Produkte enthalte zudem eine wachsende Palette sicherer Anwenderplattformen: beginnend bei Hardware-Authentisierungssystemen und von Smart Cards über Digipass-Software bis hin zu sicheren Mobiltelefonen und PDAs. Die Vacman-Produkte stellen das serverseitige Gegenstück zu Digipass. Dazu zählen neben Controllern und Middleware auch Netzwerk-, Web-, Enterprise- und Enterprise-Authentication-Server.

Halle 17, Stand G17 und Halle 16, Stand C58 / [externer Link] www.vasco.com

Anti-Virus-Lösungen

Sophos präsentiert sein neues Administrations-Tool, den Sophos Enterprise Manager, der speziell für die Anwendung in großen Unternehmen entwickelt wurde. Die Software sorge für vollautomatische Updates und Verteilung der Software. Der Enterprise Manager nimmt zu festgelegten Zeiten gesicherte Verbindung zur Sophos-Datenbank auf, um die Aktualität der Software, der Virus Identity Files und der Tools zu überprüfen. Gegebenenfalls lädt das Tool aktuelle Versionen und verteilt diese nach einer Integritätsprüfung durch SAVAdmin automatisch im Netzwerk (auf allen unterstützten Betriebssystemen).

Halle 6, Stand E28 / [externer Link] www.sophos.de

[CeBIT-Ausstellungsbereiche]

© SecuMedia-Verlags-GmbH, D-55205 Ingelheim,
KES 1/2002, Seite 21