Die Parallelschaltung von bis zu vier USV-Einheiten
ermöglicht die Powerware 9305 Hot Sync Capacity von
Invensys Power Systems. Je nach Bedarf können die
Anwender entweder die Redundanz oder die Kapazität ihres
USV-Systems erhöhen. Dazu sind laut Hersteller keine
speziellen Parallelverteilerkabinette notwendig; die Verschaltung
könne durch beliebige Elektrounterverteilung erfolgen. Der
Redundanzmodus arbeite in den Konfigurationen 1+1, 1+2 und 1+3 mit
maximal 180 kVA (+ 60 kVA) – zur
Kapazitätssteigerung lassen sich bis zu vier Einheiten
für bis zu 240 kVA zusammenschalten. Die Powerware 9305
Hot Sync Capacity kostet ab 15 130 DM und ist nach
Herstellerangaben seit Ende Juni verfügbar ( www.powerware.de /
www.invensys.com).
USV-Hersteller Liebert HIROSS hat im Juni neue Modelle vorgestellt. Einige der wohl kleinsten USV sind die PowerSure Personal XT: Die 450-VA- und 700-VA-Versionen messen nur 8 x 18 x 23,5 cm – 1250 VA erfordern 9,5 x 24 x 28,5 cm. DIe USV-Zwerge kommen mit MultiLink-Software zur Überwachung per PC und Netzwerk ins Haus und besitzen drei Ausgänge (vier bei der 1250-VA-Version). Je nach Last überbrücken sie bis zu zehn Minuten Stromausfall und schützen zudem vor Stromanomalien (Über-/Unterspannung, Blitzschlag, ...). Der Einstiegspreis für die 450-VA-Version liegt bei rund 230 DM.
Für den Schutz unternehmenskritischer IT-Umgebungen hat Liebert HIROSS die Nfinity-Serie vorgesehen: Das modular aufgebaute System verfügt über acht oder zwölf Einschübe für Hot-Swap-Module (Power- oder Batterie-Module). In skalierbarer, paralleler Redundanz liefern die Systeme 4–16 kVA Ausfallsicherung; Die Standardüberbrückungszeit von sechs Minuten lässt sich durch zusätzliche Batteriemodule und -schränke auf bis zu 72 Stunden erweitern. Die Geräte besitzen vier Intellislot-Anschlüsse beispielsweise für SNMP-, Relais- oder Port-Karten. In der Grundversion ist Nfinity ab 16 850 DM erhältlich; im Preis inbegriffen sind alle benötigten Komponenten und die Inbetriebnahme durch den Herstellerservice.
Ab 18 700 DM liefert Liebert HIROSS Geräte der
Hinet-Reihe, deren Doppelkonvertierungstechnologie
ungeachtet der Eingangsqualität des Stromes eine
zuverlässige und regelmäßige Sinuskurvenspannung
mit einer Leistung von 10–30 kVA liefern soll ( www.liebert-hiross.de).
Mit FirstAuthority möchte BIOS-Software-Hersteller Phoenix Technologies Computer, PDAs, Settop-Boxen, Web-Tablets, Smartphones und andere Systeme mit gerätespezifischen kryptographischen Schlüsseln ausstatten. Ergänzend zu digitalen Signaturen und Zertifikaten der Nutzer sollen damit auch die Rechner selbst sowie ihre Anwendungsprogramme registriert und im Netz eindeutig identifiziert werden können. Ein weltweites Netz von Trust Centern erzeugt, verteilt und verwaltet die entsprechenden Schlüsselpaare. Der Datenschutz soll dabei streng gewahrt bleiben, da die Registrierung aktiv vom Endgerät ausgehen müsse und die spätere Identifizierung nur vom ausgewählten Server (z. B. im Firmennetz) durchzuführen sei.
Für Softwareentwickler gibt es ein Programmierwerkzeug
(SDK). Als erste Lösung steht nach Firmenangaben eine
Checkpoint-Firewall-Anpassung bereits zur Verfügung. Die
Aktivierung verbreiteter Standardanwendungen für Endnutzer
soll noch in diesem Jahr folgen. Um FirstAuthority im
deutschsprachigen Raum ab September 2001 einzuführen, sind
D-TRUST und Phoenix Technologies Mitte Juli eine
Partnerschaft eingegangen. D-TRUST soll demzufolge als erste
europäische Zertifizierungsstelle BIOS-basierte
Geräte-Authentifizierung in Deutschland, Österreich und
der Schweiz ermöglichen ( www.phoenix.com /
www.D-TRUST.net).
Die Technische Universität Ilmenau bietet im Wintersemester 2001/2002 zum sechsten Mal den berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang "Telekommunikations-Manager" (TKM) an. Diese Fortbildungsmaßnahme wird während zweier Semester an 11 verlängerten Wochenenden in Seminarform mit maximal 25 Teilnehmern durchgeführt. Das Ziel ist die Vermittlung von technischen Aspekten der Telekommunikation, rechtlichen Bestimmungen sowie von Fachwissen aus der Betriebswirtschafts- und Managementlehre. Dabei legt die Hochschule auf eine starke Praxisorientierung Wert.
Dozenten sind Wissenschaftler und Spezialisten der TU Ilmenau
sowie Honorar- und Gastdozenten aus der Industrie. Der erfolgreiche
Abschluss wird mit einem staatlichen Zertifikat bestätigt.
Teilnahmevoraussetzung ist ein Diplom technischer,
naturwissenschaftlicher oder wirtschaftswissenschaftlicher
Fachrichtung oder entsprechende praktische Erfahrung. Es fallen
Gebühren in Höhe von 6000 DM an ( www.tu-ilmenau.de/~tkman/).
Für das TopSecGSM ergänzen Rhode &
Schwarz SIT ein handelsübliches Siemens S35i Mobiltelefon
um ein Verschlüsselungsmodul. Per Tastendruck kann der
Anwender beim Wählen in den Krypto-Modus wechseln und mit
einem anderen TopSec-Handy oder eine TopSec-Box für
Festnetzanschlüsse chiffriert telefonieren. Dazu nutzt das
Telefon den GSM-Datenkanal. Es arbeitet mit 128-Bit-Session-Keys,
die per asymmetrischem 1024-Bit-Algorithmus ausgehandelt werden
– die Schlüsselinitialisierung soll 10-15 Sekunden
benötigen. Das TopSecGSM ist laut Rhode & Schwarz ab
sofort für 3200 € erhältlich ( www.rohde-schwarz.com).
Bei Computernotfällen sollen Banken und Händler per
mobile business continuity mit Laptops von beliebigen
ISDN-Anschlüssen oder per GSM-Verbindung weiterarbeiten
können. Anbieter GIC (Global Information Technology and
Consulting GmbH) erklärt: Bislang waren mobile
Ausweicharbeitsplätze nicht möglich, da das
Bundesaufsichtsamt für Kreditwesen die Aufzeichnung von
Händlergesprächen vorschreibt. GICs neuer Dienstleistung
übernehme das Voice Recording nun per Remote Access ( www.gicmbh.com).
Neben einem eigens eingerichteten Ausweichrechenzentrum und dem
dazugehörigen Disaster-Recovery-Konzept hat Amdahl
Deutschland für die Frankfurter Commerzbank auch
eine Software zur Automatisierung und Steuerung der
Sicherungsprozesse entwickelt. Disaster Recovery Control
Computer (DRCC) soll laut Herstellerangaben nicht nur das
schnelle und sichere Wiederanlaufen aller Systeme nach einem
Notfall garantieren, sondern auch als Abnahmeumgebung für so
genannte Pre-Life-Tests und kontrollierte Umschaltvorgänge im
Rechenzentrum nutzbar sein. Die Lösung entspreche allen
gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen (BAKred, Basel
II und MAH). Die Commerzbank plant angeblich, die neue
Management-Software weiter zu vermarkten ( www.amdahl.de /
www.commerzbank.de).
Das britische Datenrettungsunternehmen VOGON
International will mit dem selbst entwickelten
DLT-Buster erstmals verlorene Daten von re-initialisierten
und überschriebenen DLT-8000- und Super-DLT-Formaten
wiederherstellen können. Bei allen DLT- Laufwerken seien
ursprünglich gespeicherte Daten unzugänglich, sobald der
Anfang eines Bandes neu beschrieben wurde, sodass ein falscher
Befehl, ein vertauschtes Band oder Hardwareschäden in
Sekundenschnelle das Ende für bis zu 220 GB gespeicherter
Daten bedeuten können. Das Vogon-Team für Hardware-Design
habe nun ein Kontrollsystem entwickelt, mit dem man DLT-Laufwerke
an wichtigen Stellen während des Lesevorgangs unterbrechen
kann. Damit sollen verschiedene Sektoren der gespeicherten Daten,
also auch frühere Backups, gelesen und wiederhergestellt
werden können ( www.vogon-datenrettung.de).
Amdahl Deutschland GmbH
Balanstrasse 55
81541 München
Tel.: 0 89/4 90 58-0
Fax: 0 89/4 90 58-2 20
D-Trust GmbH
Kommandandenstr. 15
10969 Berlin
Tel.: 0 30/25 93 91-0
Fax: 0 30/25 93 91-22
GIC GmbH
Hahnstraße 30-32
60528 Frankfurt/Main
Tel.: 0 69/66 04-04
Fax: 0 69/66 04-588
Liebert HIROSS Deutschland GmbH
Liebigstraße 9
85551 Kirchheim
Tel.: 0 89/90 50 07-0
Fax: 0 89/90 50 07-10
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76131 Karlsruhe
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Fax: 07 21/9 61 79-33
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81671 München
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Helmholtzplatz 2
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Fax: 0 36 77/69-11 95
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KES 4/2001, Seite 70