Firmen, Finanzen & Fusionen

• Die Articon-Integralis AG hat erstmals nach der Fusion einen Quartalsüberschuss erwirtschaftet (+0,3 Mio. € im Vergleich zu -4,4 Mio. € Verlust im 1Q/2000). Der Gesamtumsatz lag im 1. Quartal 2001 mit 55,6 Mio. € um 115 % über dem Umsatz des Vorjahresquartals von 25,9 Mio. € ( www.articon-integralis.com).
• Baltimore Technologies, Microsoft und Unisys kooperieren bei der Entwicklung und Vermarktung einer B2B-E-Commerce-Lösung auf Windows 2000 für den Identrus-Standard zur Abwicklung von sicheren Finanz-Transaktionen ( www.baltimore.com).
• Brocade, Compaq, EMC, Hitachi ( www.hds.com), IBM ( www.storage.ibm.com) und McDATA starten auf Basis der Storage Networking Industry Association (SNIA) mehrere Initiativen: Die Partner haben einen Vertrag zur gemeinsamen Qualifizierung zweier offener Storage-Area-Network-Lösungen (SAN) geschlossen, welche die Koexistenz von Speichersystemen der Beteiligten in einer gemeinsam genutzten Fibre-Channel-Struktur (Fabric) ermöglichen sollen. Die vier Speichersystem-Anbieter haben zusätzlich bilaterale Vereinbarungen für gemeinsamen Kunden-Support in heterogenen Systemumgebungen getroffen. Gleichzeitig begründe die jetzige Initiative das SNIA Supported Solutions Forum zur Verbesserung offener SAN-Lösungen ( www.snia.org/ssf/).
• Check Point freut sich weiter über Steigerungsraten: Der Umsatz des 1. Quartals im laufenden Geschäftsjahr wuchs im Vergleich zum 1Q/2000 um 86 % auf 145 Mio. US-$; das Nettoeinkommen stieg um 140 % auf 83,7 Mio. US-$ ( www.checkpoint.com).
• nCipher und Cryptomathic wollen gemeinsam eine Sicherheitsinfrastruktur für Geldautomaten entwickeln, die auf nCiphers Secure Execution Engine (SEE) und CodeSafe Developer Kit basiert ( www.cryptomathic.dk). Im Übrigen meldet nCipher mit 4,5 Mio. £ eine Verdopplung des Umsatzes im 1. Quartal 2001 gegenüber dem Vorjahreszeitraum; der eingetretene Betriebsverlust von 1,6 Mio. £ (1Q/2000: 0,6 Mio. £) entspreche den Erwartungen ( www.ncipher.com).
• Network Associates (NAI) meldet für das 1. Quartal 2001 im Vergleich zum vorausgegangenen Quartal eine Umsatzsteigerung von 190 % auf 170,3 Mio. US-$. Ohne Berücksichtigung des Geschäftsbereichs McAfee.com habe man dabei den Nettoverlust von 24,3 Mio. US-$ gegenüber dem Vergleichszeitraum auf etwa ein Fünftel senken können ( www.nai.com).
• Novell ist neue Partnerschaften mit Biometric Access Corporation ( www.biometricaccess.com), Entrust Technologies ( www.entrust.com), Sonera SmartTrust ( www.smarttrust.com), Systemneeds und VisionSphere ( www.visionspheretech.com) eingegangen. Durch Kompatibilität zu NDS eDirectory wolle man den Zugang zu Netzwerkressourcen und Informationen über Inter- und Intranet sicher und überprüfbar gestalten. Zudem ließen sich die Partnerlösungen in das flexible Sicherheitssystem Novell Modular Authentication Services (NMAS) integrieren ( www.novell.com/products/nmas/partners).
• INRANGE Technologies hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres nach eigenen Angaben einen Rekordumsatz von 63,9 Mio. US-$ erzielt, was einer Steigerung von 38 % zum Vorjahreszeitraum entspreche. Dazu verzeichnete das Unternehmen einen Gewinn von 2,3 Mio. US-$. Besonders die Einnahmen aus dem Speichergeschäft hätten dazu beigetragen: Der Open Storage Umsatz sei gegenüber dem Vorjahr um 235 % und auch seit dem vorigen Quartal noch um ein Fünftel gestiegen ( www.inrange.com).
• Internet Security Systems (ISS) kauft Network ICE: Mit den Desktop-Applikationen und Sicherheits-Management-Lösungen von Network ICE will ISS seine netzwerk- und hostbasierenden Software- und Services-Lösungen komplettieren. Überdies meldet ISS für das erste Quartal mit rund 61 Mio. US-$ Umsatz eine Steigerung von 56 % zum Vergleichszeitraum aus 2000 ( www.iss.net).
• Rohde & Schwarz SIT übernimmt das Geschäftssegment Hardware-Verschlüsselung von Siemens ICM. Damit gehen auch das behördliche ISDN-Kryptogerät ELCRODAT 6-2 und die TopSec-Produktlinie inklusive dem Krypto-Handy TopSec-GSM an SIT ( www.sit.rohde-schwarz.com).
• Siemens Information and Communication Mobile (IC Mobile) und die Commerz NetBusiness AG, ein Unternehmen der Commerzbank-Gruppe, haben eine Zusammenarbeit im Sektor Mobile Finance für Finanzdienstleister vereinbart ( www.cnb-ag.de /  www.siemens.de/mobile/).
• Zum zehnten Mal in Folge wartet Symantec nach eigenen Angaben mit Rekordquartalszahlen auf: Im vierten Quartal (1.1.–30.3.2001) hätten vor allem das Geschäft mit Unternehmenslösungen und die internationalen Märkte zum Ergebnis von 250,6 Mio. US-$ beigetragen. Das am 30. März abgelaufene Geschäftsjahr 2001 brachte mit 944,2 Mio. US-$ 14 % mehr Umsatzerlöse als das Vorjahr ( www.symantec.de).
• Utimaco Safeware hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2000/2001 einen Umsatz in Höhe von 26,7 Mio. € erzielt, nach Firmenangaben 14 % mehr als im Vorjahr. Der stark wachsende Bereich Internet Security sei dabei mit einem Wachstum von 70 % zum Hauptumsatzträger avanciert. Das Ergebnis nach Steuer betrug im Berichtszeitraum -5 Mio. €. Den angestrebten Break-even für das gesamte Geschäftsjahr werde man voraussichtlich nicht erreichen; für das vierte Quartal rechnet Utimaco jedoch mit einem positiven Ergebnis, sodass sich die Verluste zum Geschäftsjahresende verringern dürften ( www.utimaco.de).
• VeriFone geht von HP an die Gores Technology Group (GTG). Die privat gehaltene Aquisitions- und Managementgesellschaft GTG hat einer VerFone-Meldung zufolge bereits etwa 35 einander ergänzende, aber selbstständige technologieorientierte Unternehmen erworben und gemanagt ( www.verifone.com /  www.gores.com).

News und Produkte

Kartenleser für Fullsize und SIM

Das KAAN Twin Chipkartenterminal von KOBIL Systems arbeitet durch eine doppelseitig nutzbare Kartenschublade gleichermaßen mit Standard-Smartcards im Scheckkartenformat und mit SIM-Karten ohne einen Adapter zu benötigen. KAAN Twin entspricht HBCI-Klasse-1 und unterstützt PC/SC. Die KOBIL-Software ChipCardEdit gehört zum Lieferumfang. Bei Einzelbestellung kostet KAAN Twin 78 DM und ist bei der Telekom, Bull/Integris und Maxdata erhältlich ( www.kobil.de).

Tragbares funkfähiges Chipkartenterminal

Mit dem E-25 hat SCM Microsystems ein drahtloses Chipkartenterminal mit Tastatur (PIN-Pad) und achtstelligem alphanumerischen LC-Display auf den Markt gebracht, das sich wie ein Firmenausweis oder am Gürtel tragen lässt; das Gerät ist kaum größer als eine Smartcard (99 x 65 mm).

Der E-25 kann einerseits standalone als Taschenkartenleser oder mit geeigneter Chipkarte als Security Token eingesetzt werden, zum anderen als Funkübertrager: Das Taschen-Terminal macht damit aus einer kontaktbehafteten Smartcard eine berührungslose Chipkarte (ISO 14443 Proximity, low frequency mit 13,56 MHz). Mit entsprechenden Karten könnte das E-25 damit für die Zutrittskontrolle oder für Bezahlvorgänge dienen.

Neben dem mobilen Modus lässt sich das E-25 aber auch per serieller Schnittstelle oder USB an einen PC anschließen. Laut SCM wurde es für "alle gängigen Smartcards getestet". Erhältlich ist das E-25 über OEM-Kanäle ( www.scmmicro.com).

iKey für SecuRemote und SAP R/3

Die iKey-USB-Token von Rainbow Technologies arbeiten nun auch in Check Points Architektur Secure Virtual Network ( www.checkpoint.com). Damit steht für Remote User im VPN eine 2-Faktor-Authentifizierung (Besitz und Wissen) zur Verfügung. Der iKey-1000 speichert die VPN-Zugangsschlüssel und gibt diese nach korrekter PIN-Eingabe frei.

Eine weitere neue Anwendung für die iKeys ist ein Security-Bundle für die Single-Sign-on-Lösung all-ready-SESAM von Alldata/Global Systems ( www.alldata.de). Neben Windows-Applikationen (u. a. Windows-Anmeldung, Outlook, Internet Explorer, Easy Archiv) unterstützt das SSO-Produkt auch SAP R/3 ( www.rainbow.de).

Digitale Signatur per Druckertreiber

Biodata hat auf dem BSI-Kongress im Mai SecureDesk Signature angekündigt. Das Programm bindet sich als lokaler Drucker in Windows-Betriebssysteme ein und ermöglicht darüber die digitale Signatur jeglicher Dokumente, die sich ausdrucken lassen. Das Unterschreiben virtueller Ausdrucke vermeidet Probleme bei der dateibasierten Signatur von Dokumenten, die – für den Anwender möglicherweise schwer erkennbar – Referenzen auf andere Dateien in sich bergen: Falls beispielsweise ein Word-Dokument auf eine Excel-Tabelle zurückgreift, so umfasst eine Signatur der Word-Datei nicht die Excel-Daten; ein Betrüger könnte deren Inhalte ändern, ohne dass die Signatur des Word-Dokuments ungültig würde. SecureDesk Signature soll ab Ende 2001 verfügbar sein ( www.biodata.de).

Rollendefinition durch Data Mining

Deutschlandpremiere hatte auf dem BSI-Kongress der SAM Role Miner von SYSTOR. Die Software wendet Data-Mining-Techniken auf vorhandene Organisationsdaten und Sicherheitsinformationen des Security Administration Manager (SAM) an, um den Prozess der RolIendefinition für Berechtigungskonzepte zu vereinfachen. Die Auswertung vorhandener Rechte erfolgt mit individuellen Schwellwerten: So könnte ein Unternehmen beispielsweise festlegen, dass Verzeichnisse, in denen ohnehin über 60 Prozent der Mitarbeiter Lösch-Rechte benötigen, nicht gesondert geschützt werden sollen.

Neben der Anwendung zur schrittweisen Rollendefinition kann der Role Miner auch zur Verifizierung bereits bestehender Rollen dienen. Durch die Bestimmung von Ähnlichkeiten oder redundanten Daten lassen sich überflüssige oder falsch besetzte Rollen erkennen und revidieren. Die Software ist ein Add-on zu SAM, die Lizenzgebühren richten sich nach der User-Zahl. SYSTOR empfiehlt SAM für den Einsatz ab etwa 5000 Anwendern ( www.systor.de).

USV-Steuerung per Java und SNMP

Liebert Hiross liefert seit Mitte April mit allen USV-Anlagen der Reihen PowerSure, UPStation GXT und Nfinity die Überwachungssoftware MultiLink 1.5, die nach Herstellerangaben die erste USV-Software in Java ist. MultiLink 1.5 sei für Microsoft Windows, HP-UX, Novell Netware, AIX, Sun Solaris sowie für Caldera, Red Hat und SuSE Linux erhältlich. Mit dem Programm können PCs und Server im Problemfall heruntergefahren werden.

Mit dem Monitoring-Adapter SNMPWEB Card lassen sich USVs der Reihen PowerSure Interactive, Nfinity, UPStation GXT und GXT2 mit eigener IP-Adresse in Ethernet-LANs integrieren. Mit dem Adapter ausgerüstete Anlagen können per Simple Network Management Protocol (SNMP) nach dem MIB-Standard oder über einen konventionellen Web-Browser überwacht und gesteuert werden. Der Einzelpreis beträgt 777 DM ( www.liebert-hiross.de)

Überspannungsschutz für TK-Anlagen

Zum Schutz von Endgeräten an ISDN-TK-Anlagen gegen Zerstörung durch energiereiche, transiente Überspannungen dient der NET-Protector von DEHN + SÖHNE. Das Gerät ist in zwei Bauformen erhältlich: NET PRO ISDN enthält ein- wie ausgangsseitig RJ-45-Buchsen und eignet sich daher besonders zum Nachrüsten bestehender Patch-Felder an Verteilerpunkten. Für Neueinrichtungen steht eine Variante mit eingangsseitigen LSA-Klemmen zur Verfügung. Das Schutzgerät ist mit 8, 16 und 24 Ports verfügbar und kostet zwischen 720 DM und 1080 DM.

Im Übrigen verschickt DEHN auf Anforderung kostenlos die neue Version 3.0 der DEHNinfo-CD (Kontaktdaten s. Kasten), die wiederum eine Freeware zur Ermittlung von Blitzschutzklassen nach DIN VDE 0185-100 sowie Standard-Schutzvorschläge, Produktkataloge und ein Muster-Leistungsverzeichnis zur Ausschreibung von Blitzschutzanlagen und Überspannungsschutzeinrichtungen enthält ( www.dehn.de).

Virenschutz ferngesteuert

McAfee (ein Geschäftsbereich von Network Associates) hat seit Mitte Mai mit ASaP Managed Anti-Virus Services im Portfolio. Neben Modellen, bei denen McAfee die Fernadministration und Update-Organisation von Desktop- und Server-Schutzsoftware übernimmt, hat die Firma auch die Anti-Virus-Gateway-Appliance WebShield e500 ASaP ins Programm genommen. Der ASaP Service überwacht die Komplettlösung, die bis zu 100 000 Nachrichten pro Stunde scannen können soll, und hält das System mit Viren-, Programm- und Betriebssystem-Updates immer auf dem neuesten Stand. Eine Performance-Statistik ist online abrufbar; innerhalb des Netzwerks der Appliance stehen lokalen Administratoren Echtzeit-Analysen zur Verfügung. Überdies speichert das System detaillierte Protokolldateien auf der eigenen Festplatte. Eine Zweijahreslizenz für 250 Anwender inklusive WebShield e500 ASaP Appliance will McAfee unter 10 000 US-$ anbieten ( www.mcafeeb2b.com).

© SecuMedia-Verlags-GmbH, D-55205 Ingelheim,
KES 3/2001, Seite 76

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