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Mehr Hinweise auf Softwarepiraterie

Die Business Software Alliance (BSA) hat im vergangenen Jahr 77 Prozent mehr Hinweise auf Softwarepiraterie erhalten als 1999. Der weitaus größte Teil mit 1 318 von insgesamt 1 821 Meldungen bezog sich zwar auf den Handel mit gefälschter Software im Internet. Aber auch 317 Firmen mussten zusammen über 700 000 DM für Nachlizenzierungen aufwenden, nachdem sie ins Visier der BSA geraten waren. Außerdem müssen betroffene Unternehmen mit Schadensersatzforderungen rechnen. Im Jahr 2000 resultierten aus den Hinweisen auf illegalen Softwareeinsatz knapp 2,7 Mio. DM Schadensersatzzahlungen ([externer Link] www.bsa.de).

[Hinweise auf Softwarepiraterie in DE: 1998: ca. 600, 1999: ca. 1000, 2000: ca. 1800]
Hinweise auf Softwarepiraterie in Deutschland

[Schadensersatzzahlungen in DE (in TDM): 1998: ca. 400, 1999: ca. 600, 2000: ca. 2700]
Schadensersatzzahlungen in Deutschland (in TDM)

Sicherheitstool für heterogene Unix-Pools

bv-Control für UNIX 2.0 bietet umfangreiches Sicherheitsmanagement für Sun Solaris, HP-UX und Red Hat Linux. Die Software ist Teil der bv-Control Security Management Suite der BindView Development GmbH. Mithilfe von über 150 vordefinierten Reports prüft bv-Control laut Hersteller die Sicherheit in potenziell gefährdeten Bereichen der Systeme. Durch so genannte ActiveAdmin-Funktionen lassen sich Sicherheitslücken aufdecken und schließen sowie Standards definieren und Richtlinien über das gesamte Netzwerk verteilen. Darüber hinaus ermöglicht bv-Control die Dokumentation von Verzeichnisinhalten und Serverkonfigurationen, sodass unerlaubte Änderungen einfach aufzudecken sind. Die Baselining-Funktion erstellt einen aktuellen Systemüberblick, der Benutzerkonten, Gruppen, Internet-Dienste und Zugriffsrechte auf Dateien enthält. Die Lizenzkosten richten sich nach der Benutzerzahl und werden individuell ermittelt ([externer Link] www.bindview.de).

PKI für Storage Area Networks

Brocade Communications Systems haben mit Secure Fabric OS eine Sicherheitserweiterung ihres SAN-Betriebssystems angekündigt. Secure Fabric OS sichert durch digitale Zertifikate den Benutzerzugang zu SAN-Management-Konsolen sowie Anwendungs-, Server- und Switchzugriff auf die SAN Fabric.

Im Einzelnen sollen vertrauenswürdige Switches sicherstellen, dass nur autorisierte Konfigurationsdaten im Netzwerk akzeptiert werden. Sensitive Daten (z. B. Passwörter) werden von der Management-Konsole zum Switch verschlüsselt übertragen. Außerdem kontrollieren Zugangskontrolllisten und -direktiven die SAN-Umgebung. Damit lassen sich laut Brocade Management-Zugriffe und -Konsolen sowie Verbindungen zwischen Geräten einschränken; Switches müssen sich gegenseitig authentifizieren, bevor sie im Fabric zusammen arbeiten dürfen. Secure Fabric OS soll voraussichtlich ab dem 3. Quartal des Jahres verfügbar sein ([externer Link] www.brocade.com).

[Foto: Brocade SilkWorm 12000]
Brocade hat mit dem SilkWorm 12000 den nach eigenen Angaben ersten Core Fabric Switch der Branche angekündigt, der modular aufgebaut ist und mehrere Speicherprotokolle unterstützt. Der Switch könne sowohl in IP- als auch InfiniBand-Netzwerken arbeiten und sei in der 2 Gbit/s Fibre-Channel-Version voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2001 erhältlich. Die 10 Gbit/s Fibre-Channel- sowie die Versionen für IP- und InfiniBand-Protokolle will das Unternehmen im Laufe des Jahres 2001 vorstellen.

PCA der öffentlichen Verwaltung in Betrieb

Ende Februar hat das BSI mit dem Startschuss der Policy Certification Authority (PCA) die Public Key Infrastruktur (PKI) der öffentlichen Verwaltung zur Unterstützung sicherer E-Mails in Betrieb genommen. Zur Absicherung der Kommunikation und zur Schaffung von Interoperabilität zwischen unterschiedlichen Produkten war schon 1997 das Projekt SPHINX ins Leben gerufen worden ([externer Link] www.bsi.de/aufgaben/projekte/sphinx/). Die Pilotphase, an der zuletzt rund 1000 Teilnehmer produktiv beteiligt waren, wurde mit Erfolg abgeschlossen.

Somit stehen heute eine Reihe interoperabler auf dem Mailtrust-Standard basierender Produkte unterschiedlicher Hersteller für den breiten Einsatz zur Verfügung. Der Mailtrust-Standard beruht ausschließlich auf international anerkannten Internetstandards wie S/MIME, X.509 v3 oder PKIX. Die PKI der öffentlichen Verwaltung soll nun die Vorarbeiten mit Leben erfüllen. Diese PKI wird gemeinsam von Bund, Ländern und Kommunen genutzt. Eine Integration in die Bridge-CA der Wirtschaftsunternehmen ist ebenfalls vorgesehen. Letztlich soll die PKI eine sichere Kommunikation zwischen Bürgern, Wirtschaft und Verwaltung ermöglichen.

Die PCA nimmt dabei als zentrales Trustcenter eine Brückenfunktion für die Interoperabilität der einzelnen Zertifizierungs- und Schlüsselausgabestellen ein. Die PCA wurde in nur vier Wochen durch ein von der Secorvo Security Consulting geführtes Konsortium konzipiert und eingerichtet ([externer Link] www.secorvo.de). Die PKI-Technik kommt aus dem Hause Baltimore. Die benötigten Module entstammen dem UniCERT Starter Paket, besondere BSI-Anforderungen wurden mit dem Entwicklungswerkzeug KeyTools implementiert; zur sicheren Schlüsselspeicherung setzt die PCA das Hardwaremodul SureWare Keyper ein ([externer Link] www.baltimore.com/deutsch/). Systemaufbau und Support steuerte Unisys Deutschland bei ([externer Link] www.unisys.de).

19-Zoll-Racks der Kompaktklasse

Die Knürr AG hat mit Smaract ein kompaktes 19-Zoll-Schranksystem ins Programm genommen. Der abnehmende Platzbedarf von Hardwarekomponenten hat Knürr zu einem modularen Konzept bewogen: Die Schränke sind in 9, 15 und 21 Höheneinheiten (HE) lieferbar, bleiben aber durch ihre Stapelbarkeit erweiterungsfähig. Für Zugriffsschutz sorgt eine "Zentralverriegelung": Alle Schrauben sind nur von innen zugänglich, die Seitenteile lassen sich erst nach dem Öffnen der Fronttüre abnehmen, gewährleisten dann aber einen allseitigen Zugang zur leichteren Wartung oder Einrichtung. Die Preise der Komponenten liegen zwischen 775 DM und 966 DM. Für dezentrale Installationen in Büros ist eine Variante in attraktivem Design und optional mit getönten Glastüren erhältlich.

[Foto: Knuerr Smaract]

Besonders für Umgebungen von Internet oder Application Service Providern bietet Knürr sein Co-Location Rack-System an. Die Schränke lassen sich variabel aufteilen und sowohl vertikal wie horizontal durch Slide-in-Trennwände erweitern. Zum Verschluss bietet das Unternehmen vom mechanischen Knebelgriff bis zu elektronischen Schließsystemen mit Chipkarte oder Biometrie etliche Varianten an; auch Patchfelder, Lüfter, USV, Monitore, Tastatureinschübe usw. stehen auf dem Programm. Zudem lassen sich für die Racks auch kundenspezifische Design-Varianten ordern ([externer Link] www.knuerr.com).

Warnmails aus der Schachtel

[Foto: Wiesemann & Theis IO-Mailer]

Zur Überwachung und Fernsteuerung per E-Mail liefert die Wiesemann & Theis GmbH den IO-Mailer mit je zwei digitalen Ein- und Ausgängen. Die zigarettenschachtelgroße Box benötigt nur eine IP-Adresse, Mailparameter und einen Netzwerkanschluss. Die digitalen Eingänge können über potenzialfreie Kontakte oder Signale bis zu 30 V angesteuert werden; im programmierten Alarmfall sendet die Box dann eine Mail oder SMS mit frei wählbarem Betreff und Inhalt. Die Zustände der Ein- und Ausgänge lassen sich jederzeit per E-Mail abfragen. Das Gerät kostet in der 10BaseT/5V-Version knapp 790 Mark ([externer Link] www.wut.de).

Mini-Überwachungsserver

Für komplexere Steuer- und Überwachungsaufgaben bietet die LEUNIG GmbH den stand-alone Webserver WebEmbed2 an. Das Gerät verfügt über integrierte Anschlüsse für Ethernet und ein externes Modem sowie einen Steckplatz für ein internes Modem (analog oder ISDN). WebEmbed2 hat zwölf Schalt- und acht Analogeingänge sowie acht Schaltausgänge, die für eine interne programmierte Prozesssteuerung oder zu Überwachungs- und Fernsteuerzwecken nutzbar sind. Die Programmierung erfordert keine Spezialtools, sondern erfolgt über Kommandos in HTML-Seiten, die sich auch per DFÜ an das Gerät übertragen lassen. Die Speicherung von Programmen, HTML-Seiten, Grafiken, Log-Files und Online-Handbüchern erfolgt in einem Unix-kompatiblen Flash-Filesystem.

[Foto: LEUNIG WebEmbed 2]

Auf Wunsch sendet WebEmbed2 per FTP regelmäßig oder ereignisgesteuert Dateien oder gibt per E-Mail/SMS an einen oder mehrere Empfänger Alarm. Die Nachrichten können Prozessparameter oder Dateianhänge mit protokollierten Werte/Zeit-Paaren enthalten. Beim Modem-Betrieb wählt sich das Gerät ins Internet ein, verschickt seine Meldungen und legt dann wieder auf. Fernkonfiguration, Wartung und Software-Upgrade können über Web oder Modem ablaufen und sind durch Passwort und Callback-Funktion gesichert. WebEmbed2 kostet rund 673 DM ([externer Link] www.leunig.de).

Baltimore Technologies
Norsk-Data-Straße 1
61352 Bad homburg
Tel.: 0 61 72/4 83-130
Fax: 0 61 72/4 83-105

BindView Development GmbH
Martin-Behaim-Straße 4
63263 Neu-Isenburg
Tel.: 0 61 02/43 75-00
Fax: 0 61 02/43 75-25

Brocade Communications GmbH
Terminalstraße Mitte 18
85356 München
Tel.: 0 89/9 70 07-110
Fax: 0 89/9 70 07-237

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Postfach 20 03 63
53133 Bonn
Tel.: 02 28/95 82-0
Fax: 02 28/95 82-400

Business Software Alliance
Agnesstraße 40
80798 München
Tel.:
0 80 00/80 12 34 (AT)
08 00/81 21 21 (CH)
08 00/1 71 80 10 (DE)

Knürr AG
Schatzbogen
81739 München
Tel.: 0 89/4 20 04-0
Fax: 0 89/4 20 04-118

LEUNIG GmbH
Wilhelm-Ostwald-Straße 17
53721 Siegburg
Tel.: 0 22 41/17 66-0
Fax: 0 22 41/17 66-99

Secorvo Security Consulting GmbH
Albert-Nestler-Str. 9
76131 Karlsruhe
Tel.: 07 21/61 05-500
Fax: 07 21/61 05-455

Unisys Deutschland GmbH
Am Unisys-Park 1
65843 Sulzbach/Taunus
Tel.: 0 61 96/99-0
Fax: 0 61 96/99-15 70

Wiesemann & Theis GmbH
Wittener Straße 312
42279 Wuppertal
Tel.: 02 02/26 80-0
Fax: 02 02/26 80-265

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KES 2/2001, Seite 76